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Bisher habe ich meiner Spiegelreflexkamera Canon 5D Mark III ausschliesslich zum Fotografieren genutzt. Meine Videos habe ich bisher mit dem Handy und dem DJI Osmo Pocket* erstellt. Grundsätzlich bin ich mit den Bildergebnissenvon dem Osmo Pocket zufrieden, allerdings gibt es ein paar K.O.-Kriterien, die mich dabei nerven.
- Da ich zum Filmen kein Stick nutzen möchte, benötige ich immer eine zweite Person die Zeit und Lust hat mich zum Beispiel für meinen YouTube-Account zu filmen.
- Bei der Bildbearbeitung muss ich den Ton und das Video später noch synchronisieren. Diese muss ich vorab sichten und irgendwann wird es unübersichtlich für mich in meiner Film-Bibliothek
- Ton-Aufnahme der Handys haben nur eine mittelmäßige Qualität. Ein externes Mikrofon ist notwendig und am iPhone gibt es kein Klinkenstecker mehr. Daher habe ich immer eine separate Tonspur.
In diesem Blogartikel möchte ich Dir zeigen, mit welchem Zubehör ich es versucht habe mit einer Spiegelreflexkamera ein vernünftiges Setup aufzubauen. Dabei stelle ich Dir auch ein paar Zubehörteile vor, die ich genutzt habe um möglichst günstig mit der DSLR zu filmen. Vielleicht bist Du auch schon weiter in dem Thema vorangeschritten, so das diese Infos für Dich nichts Neues sind. Daher ist diese Artikel mein persönlicher Erfahrungsbericht
Menü-Einstellungen an der Canon 5D Mark III
Das Setup für die Filmeinstellung ist natürlich eine Grundvoraussetzung für das Filmen mit der DSLR. In meiner Canon 5D Mark III gehe ich folgende Schritte und habe folgende Einstellungen:
- Den Live-View schalte ich auf Video und nach dem Aktivieren der Kamera wähle ich direkt den Menü-Button. Durch diese Vorgehensweise habe andere Optionen meine Kamera einzustellen, als ich es beim Fotografieren haben.
- Ich wechsle im ersten Menü (Kamerasymbol) auf den vierten Button und stelle den AF-Modus auf den Live-Modus mit dem Gesichts-Tracking
- Die Tonaufnahme schalte ich auf manuell, da ich den Ton durch ein externes Mikrofon steuern möchte. Dadurch wird der bessere Ton direkt mit im Video aufgenommen. Wichtig ist, dass Du bei der Benutzung eines externen Mikrofons auch den Aufnahmepegel einstellst.
Weitere Einzelheiten gehen wir nun Schritt für Schritt durch.
Besserer Ton Dank externes Field Mikrofon am Blitzschuh
Da mich der Ton bei der Aufnahme einiger Videos mit dem DJI Osmo Pocket nicht optimal war, habe ich mich letztes Jahr bereits ein wenig mit dem Thema Ton-Techniken befasst. Dabei habe ich unterschiedlich Mikrofone getestet. Für den mobilen Einsatz nutze ich seitdem das Zoom H1n*. An dem Zoom H1n schließe ich zusätzlich ein einfach Lavalier-Mirkofon an, dass ich an meinem T-Shirt befestige. Dadurch habe ich den Vorteil, dass Mikrofon ich das ZoomH1n in der Tasche verschwinden lassen kann.
Nachteil: Ich habe den Ton und Video-Aufnahme getrennt voneinander aufgenommen. Bevor ich diese beiden Aufnahmen in Final Cut synchronisiere sichte ich diese vorab. Der Workflow ist also sehr langwierig und nicht optimal. Bei mehreren Importen und Synchronisationen verliert man auch schnell den Überblick. Daher habe ich mir noch das Zoom H6* zugelegt, bei dem ich verschiedenen Mikrofonarten austauschen kann. In diesem Video stelle ich Dir das Zoom H6* näher vor:
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Jetzt hast Du schon einmal ordentlich Gewicht auf Deiner Kamera und Du wirst im Laufe der Zeit merken, dass Du noch weitere Verbesserungen in Deinem Video-Setup findest zum Beispiel eine frontale Belichtung, oder direkt ein ganzes Licht-Setup für eine vernünftige Ausleuchtung. Dann wird es jetzt nerdig: Damit ich noch ein Licht und ein Field-Monitor mit auf einem Blitzschuh bekomme, habe ich mir folgende Halterung* und einen zusätzlichen Blitzschuh-Mount* zugelegt. Wozu das alles gut ist, erfährst Du jetzt der Reihe nach.
Wichtiger Hinweis: Mit der Halterung bin ich nicht zufrieden und Suche daher noch nach einer besseren Lösung. Ich habe das Problem die Halterung mit dem Zubehör schön fest auf dem Blitzschuh der Canon 5D Mark III zu montieren. Das Zubehör lockert sich immer wieder. Für mich ist diese Kombi nur eine Übergangslösung und nur dann geeignet, wenn Du das Setup fest auf ein Stativ befestigt hast. Für die mobile Anwendung suche Dir lieber was Besseres.
Belichtung
Das Thema Belichtung ist bei mir ein Thema, dass ich noch nicht abgeschlossen haben. Bisher filme ich mit einem Mix aus dem Tageslicht und meinem Dauerlicht Nanguang Luxpad. Für eine vernünftige Ausleuchtung reicht mir das Nanguang Luxpad jedoch noch nicht aus. Mit der Ausleuchtung meiner YouTube Filme bin ich meistens noch unzufrieden, vor allem wenn ich diese Videos Zuhause drehe. Bevor ich mir jedoch noch neue Lichtformer zulege, überbrücke ich aktuell ein Frontallicht mit einem Aputure Mini LED*, dass ich mir eigentlich als Effektlicht zugelegt habe. Dieses Licht habe ich frontal an dem Blitzschuh-Mount.
Vorteile des Aputure Mini LED: Es ist klein, leicht und daher handliche Videoleuchte. Das Licht verfügt über einen Akku das über USB aufgeladen werden kann. Darüber hinaus können verschiedene Farbtemperaturen eingestellt werden.
Langfristig spiele ich mit dem Gedanken für das Heimstudio zwei weitere Lichtformer zuzulegen, um ein klassisches Interview-Licht (mit drei Lichtquellen) zu erzeugen. Zur Auswahl stehen aktuell das Falcon Eyes RX-24 TDX* und das Falcon Eyes SO-68TD*.
Bessere Kontrolle des Autofokus an der Canon 5D Mark III mit einem Field-Monitor:
Bei meinen ersten Versuchen mit der Kamera zu filmen konnte ich feststellen, dass es trotz des Live-Modus mit dem Gesichts-Tracking schwer ist, den Autofokus zu kontrollieren. Das kleine internen Display der Kamera reicht mir persönlich zur Kontrolle nicht aus, den Autofokus zu kontrollieren. Aus diesem Grund empfehle ich Dir einen Field-Monitor zuzulegen, wenn Du ernsthaft überlegst mit der Kamera dauerhaft zu filmen. Ich habe mich für den Field Monitor Feelworld F6 Plus mit Touch Monitor entschieden.
Lange habe ich überlegt, ob ich der Kaufempfehlung von Amazon folgen soll und mir einen günstigen Field-Monitor für ca. 90 Euro anzuschaffen. Ich habe mich jedoch dagegen und lieber dafür ein Field Monitor im mittleren Preissegment entschieden.
Diese Gründe sprechen aus meiner Sicht für den Feelworld F6 Plus Field Monitor:
- 4K Touchdisplay
- 5 Zoll finde ich auf dieser Kamera handlicher als 7 Zoll und damit auch leicht
- LUT’s lassen sich direkt mit über eine SD-Karte hochladen und direkt in diesem Modus filmen
- Histogramm / Fehlfarben können angezeigt werden
- übersichtliches Menü
Jetzt wird es nerdig:
Aus meiner Sicht habt Ihr mit diesem Equipment eine gute Grundausstattung, um mit der DSLR-Kamera und einem Stativ zu filmen. Der nächste Schritt wäre es aus meiner Sicht mit einem speziellen Gimbal für DSLR-Kameras anzuschaffen, wenn Ihr auch aus der Hand filmen wollt. Alternativ stehen Euch auch Tragesysteme für die Schulter und diverse Cages für Deinen Kamera-Body zur Verfügung. Beachtet jedoch, dass Du mit diesem Grundequipment schon ein ordentliches Gewicht auf der Kamera ist und Du für den mobilen Einsatz auch noch mehr Material mit Dir rumschleppst. Aus meiner Sicht wird der nächste Schritt ein Schritt in eine neue Liga.
Fazit:
Wenn Du Dir grundsätzlich überlegst eine Kamera zum Filmen zu kaufen, dann lass von der Canon 5D Mark III die Finger. Zum Fotografieren ist die Kamera super, zum Filmen gibt es deutlich bessere Kameras. State of the Art sollen spiegellose Kameras wie z.B. die Canon R5/R6 sein. Ich habe es noch getestet und kann mir daher keine Meinung dazu bilden. Preislich sind diese beiden Kameras schon recht weit hoch, um mit diesen Modellen einzusteigen. Ein gutes Review speziell für Filmen mit der Canon R5 gibt es von Walter Weber auf YouTube. Beachte dass es beim Filmen mit der Kamera eine Aufnahmegrenze bei 30 Minuten gibt. Grund dafür ist Videokamera und Fotokameras unterschiedlich verzollt werden. Infos dazu in diesem Heise-Artikel. Falls Du also länger als 30 Minuten am Stück filmen möchtest, greif direkt zur Videokamera.
Das Filmen mit der Canon 5D Mark III war für mich beim Kauf kein Kaufkriterium. Außerdem schreckt es mich ab, in Zukunft noch mit mehr Equipment herumzulaufen. Ein gute und preisgünstige Kamera soll die Sony ZV-1 sein. Das Model habe ich erst vor kurzem kennengelernt und werde es mir wahrscheinlich selbst zulegen.
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