Fotowalk Amsterdam – Moderne trifft auf Tradition
Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres haben mich gepackt – es war an der Zeit, mal wieder auf eine richtige Fototour zu gehen. Da ich sowieso mit dem Gedanken spielte, einen neuen Fotoworkshop zu planen, bot es sich an, eine Stadt zu besuchen, die ich bereits kannte, aber noch nie fotografiert hatte: Amsterdam.
Früh morgens, kurz vor fünf Uhr, saß ich im Auto und machte mich auf den Weg. Ich hatte mir bewusst offengelassen, ob ich mir ein Hotel nehme oder am gleichen Tag zurückfahre. Mein Auto stellte ich auf einem der großen Parkplätze vor den Toren der Stadt ab, genauer gesagt an der Johan-Cruijff-Arena, dem Stadion von Ajax Amsterdam. Ein strategisch guter Punkt: Von hier aus gibt es ausreichend Parkplätze, einige Hotels in der Nähe und die direkte Anbindung mit dem Zug ins Zentrum.
Dieses Mal wollte ich Amsterdam gezielt durch die Linse entdecken. Während meines ersten Besuchs war ich ohne Kamera unterwegs – ein Fehler, den ich dieses Mal nicht wiederholen wollte. Die Stadt bietet eine Vielzahl an spannenden Fotomotiven: von modernen Architekturwundern bis hin zu den berühmten Grachten und verwinkelten Gassen. Ein perfekter Ort, um sowohl klassische als auch kreative Aufnahmen zu machen.
Amsterdam – Eine Stadt mit zwei Gesichtern
Nachdem ich mein Auto geparkt und mit dem Zug ins Stadtzentrum gefahren bin, wurde mir mit den ersten Schritte in Amsterdam bewusst, wie facettenreich diese Stadt ist. Hier treffen Tradition und Moderne auf faszinierende Weise aufeinander: Während die weltberühmten Grachten und historischen Gebäude das klassische Bild der Stadt prägen, findest Du nur wenige Minuten entfernt eine völlig andere Szenerie – geprägt von moderner Architektur und urbanem Flair. Genau diese Gegensätze machen Amsterdam so spannend für Fotografen. Lass uns also einen genaueren Blick auf die beiden Gesichter dieser Stadt werfen.
Der moderne Teil – Architektur und Street-Fotografie
Amsterdam ist mehr als nur Grachten und alte Häuser. Besonders spannend für die Fotografie ist der moderne Teil der Stadt, der sich nördlich des Hauptbahnhofs befindet. Schon allein der Bahnhof selbst bietet einige interessante Motive für die Street-Fotografie. Mit dem Spiel aus Licht, Schatten und Linien lassen sich hier dynamische Aufnahmen erstellen.
Um in den modernen Teil zu gelangen, nutzt Du am besten die kostenlose Fähre, die Dich in wenigen Minuten auf die andere Seite der Stadt bringt. Dort findest Du spektakuläre Architektur, die geradezu dazu einlädt, mit Linien und Perspektiven zu spielen. Eines meiner Highlights war das Eye Filmmuseum – ein futuristisches Gebäude mit klaren Kanten und einer einzigartigen Bauweise.

Hast Du schon einmal ausprobiert, die Führungslinien von der Architektur für die Street-Fotografie zu nutzen?
Auch die Umgebung rund um den Hafen bietet einige spannende Fotospots. Wer Amsterdam von oben fotografieren möchte, kann die Aussichtsplattform des A’DAM Towers besuchen. Allerdings war mir der Eintrittspreis von 18 Euro für eine Tagesaufnahme zu hoch, sodass ich darauf verzichtet habe.
Besonders beeindruckend sind die vielen modernen Wohnkomplexe und Bürogebäude in diesem Teil der Stadt. Klare Linien, reflektierende Glasfassaden und futuristische Bauweisen machen diesen Bereich zu einem Paradies für Architektur-Fotografen. Gerade in den frühen Morgenstunden oder bei Sonnenuntergang entstehen hier fantastische Lichtstimmungen, die Deine Bilder aufwerten.
Das traditionelle Amsterdam – Grachten und enge Gassen
Der vielleicht bekannteste Teil von Amsterdam ist das Stadtzentrum und die Grachten, die sich durch die Altstadt schlängeln. Hier findest Du das klassische Amsterdam, das man von Postkarten kennt: romantische Kanäle, schmale Gassen und historische Häuser. Besonders reizvoll sind die Brücken, die oft mit Blumen geschmückt sind – leider war es für diesen Anblick bei meinem Besuch noch etwas zu früh im Jahr.
Ein Spaziergang durch diesen Stadtteil führt Dich unweigerlich auch in die Nähe des Rotlichtviertels. Falls Du dort unterwegs bist, rate ich Dir, die Kamera lieber in der Tasche zu lassen. Zum einen aus Respekt gegenüber den Menschen, zum anderen aus Sicherheitsgründen.
Doch Amsterdam hat noch viel mehr zu bieten. Besonders empfehlenswert ist eine Grachtenfahrt, bei der Du die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive erleben kannst. Viele der historischen Gebäude spiegeln sich im Wasser, was gerade bei Sonnenauf- oder -untergang zu beeindruckenden Bildern führt. Falls Du hier fotografieren möchtest, solltest Du auf ein lichtstarkes Objektiv setzen und ggf. mit einem Polfilter arbeiten, um Spiegelungen besser zu kontrollieren.
Auch die kleinen Innenhöfe und versteckten Gassen haben ihren ganz eigenen Charme. Sie sind oft nicht so überlaufen wie die Hauptstraßen und bieten Dir die Möglichkeit, einzigartige und authentische Aufnahmen der Stadt zu machen. Besonders gefallen haben mir die vielen kleinen Cafés und Boutiquen, die zum Verweilen einladen – und natürlich auch als interessante Fotomotive dienen.
Mein Fokus – Das moderne Amsterdam
Wie Du es anhand der Fotos schon erahnen kannst, lag der Fokus meines Fotowalk Amsterdam im modernen Teil der Stadt. Zum einen hatte ich diesmal keine Lust auf Postkartenmotive mit bunten Blumen und Grachten, sondern ich wollte die moderne Architekturseite der Stadt kennenlernen, die ich bei meinem ersten Trip in die Stadt von einer Bootstour aus gesehen habe. Außerdem hat sich in den letzten Jahren mein privater Stil der Fotografie im Gegenzug zu meiner Fotoworkshop- und Landschaftsfotografie ganz schön verändert. Der Schwerpunkt liegt nun deutlich mehr auf schwarzweiß und auf Street-Fotografie. Dennoch stelle ich Dir hier ein paar Fotospots vor, die mir sehr gut gefallen haben.
Gerade die Gegend um das Filmmuseum hat mir besonders gut gefallen. Ich war jedoch auch noch in der Nähe des Bahnhofs und am Konzerthaus unterwegs. Auch hier gab es ein paar spannende Motive.
Weitere Ideen für Deinen Fotowalk Amsterdam
- Street-Fotografie in Amsterdam
Neben den architektonischen Highlights bietet Amsterdam spannende Möglichkeiten für Street-Fotografie. Die vielen Radfahrer, die kleinen Märkte und das geschäftige Treiben auf den Straßen sorgen für authentische und dynamische Aufnahmen. Besonders auf der belebten Haarlemmerdijk oder in den Vierteln Jordaan und De Pijp findest Du interessante Motive. - Fotografieren in den frühen Morgenstunden
Amsterdam ist eine viel besuchte Stadt, daher sind einige der besten Fotospots tagsüber schnell überlaufen. Frühmorgens, kurz nach Sonnenaufgang, hast Du die Chance, menschenleere Gassen und still daliegende Grachten zu fotografieren. Das weiche Morgenlicht verleiht Deinen Bildern eine besondere Stimmung. - Langzeitbelichtung bei Nacht
Sobald die Sonne untergeht, verändert sich die Atmosphäre der Stadt komplett. Die beleuchteten Brücken spiegeln sich im Wasser, und mit einer Langzeitbelichtung kannst Du beeindruckende Lichtspuren von Booten und Fahrrädern einfangen. Ein Stativ ist hier unverzichtbar, um Verwacklungen zu vermeiden. - Fotografieren in Museen und Innenräumen
Amsterdam hat viele beeindruckende Museen und historische Gebäude, die auch für Innenraumfotografie spannend sind. Falls Du mit schwierigen Lichtverhältnissen zu kämpfen hast, kann ein lichtstarkes Objektiv oder ein höherer ISO-Wert helfen. Manche Museen erlauben jedoch keine Kameras – informiere Dich also vorher. - Amsterdam jenseits der Touristenpfade
Neben den bekannten Fotospots gibt es in Amsterdam auch viele versteckte Ecken, die weniger überlaufen sind. Das Viertel NDSM ist ein Hotspot für urbane Fotografie mit alten Werfthallen und Street-Art. Auch das Viertel De Plantage mit seinen grünen Parks bietet interessante Motive abseits der Touristenmassen.
NDSM steht für Nederlandsche Dok en Scheepsbouw Maatschappij. Das NDSM-Gelände, eine einstige Schiffswerft, hat sich zu einem kreativen Hotspot entwickelt und vereint Industriecharme mit urbanem Lifestyle. Zwischen bunt besprühten Hangars und gestapelten Schiffscontainern findest Du angesagte Strandbars, nachhaltige Restaurants und gemütliche Cafés direkt am Wasser – perfekt zum Entspannen und Genießen.
Fazit – Lohnt sich ein Fotowalk Amsterdam?
Definitiv! Amsterdam ist eine extrem vielseitige Stadt, in der Du auf kleinem Raum unglaublich viele unterschiedliche Motive entdecken kannst. Ob Architektur, Street-Fotografie oder klassische Stadtansichten – hier wird Dir nicht langweilig.
Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass die Menschen sehr offen und freundlich sind. Falls Du Porträtfotos machen möchtest, kannst Du die Leute einfach ansprechen – in den meisten Fällen sind sie einverstanden.
Für einen zukünftigen Fotoworkshop in Amsterdam habe ich allerdings festgestellt, dass es sinnvoller ist, ein Hotel in der Nähe des Stadtzentrums zu buchen. So kann man sich tagsüber leichter bewegen, ohne das gesamte Equipment, inklusive Stativ, mit sich herumtragen zu müssen. Die Herausforderung ist allerdings ein gutes Hotel zu einem bezahlbaren Preis in der Innenstadt zu finden. Die Alternative, sein Fotogepäck in Schließfächern am Bahnhof einzuschließen, gibt es leider aus Sicherheitsgründen nicht mehr.
Ein weiterer Tipp: Falls Du Zeit hast, plane Deinen Besuch so, dass Du sowohl tagsüber als auch nachts fotografieren kannst. Die beleuchteten Brücken und Spiegelungen auf dem Wasser erzeugen eine ganz besondere Atmosphäre. Ein Stativ ist hier unverzichtbar, um Langzeitbelichtungen ohne Verwacklungen zu erstellen.
Gegen Nachmittag entschied ich mich, den Rückweg anzutreten – mit einer Speicherkarte voller spannender Bilder und vielen neuen Eindrücken im Gepäck.
Falls Du Interesse an einem Fotoworkshop in Amsterdam hast, trag Dich doch in meinen Newsletter ein. Gemeinsam entdecken wir die schönsten Fotospots in Amsterdam. Sobald ich ein Konzept ausgearbeitet habe, werde ich es dort ankündigen. Als Abonnent profitierst Du von exklusiven Frühbucher-Rabatten!
Also, pack Deine Kamera und entdecke Amsterdam durch Deine Linse!
Noch ein Tipp, wenn Du die Stadt auf eigener Faust erkunden möchte, ist eine Fototour beim Lightfestival in Amsterdam.
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