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Ich hatte in diesem Jahr das Glück den Big Wave Surf Cup von Nazaré fotografieren zu dürfen. Das ganze kam recht spontan zustande, obwohl ich mit dem Anbieter schon eine Weile in Kontakt stand. An einem Montag erhielt ich einen Anruf, wann ich mir denn vorstellen könnte nach Nazaré zu fahren. Nachdem die Rahmenbedingungen klar waren, habe ich dem Anbieter mögliche Zeiten per Mail vorgeschlagen. Am Donnerstag bin ich dann gefragt worden, später hieß es dann, ob ich mir auch schon vorstellen könnte „Übermorgen“ los zu fahren.
Über den Big Wave Surfcup von Nazaré
Hier beim Big Wave Contest in Nazaré werden Legenden gemacht. Der Ort ist das Mekka der Big Wave Surfer, die öfter Wellen von bis zu 30 Metern Höhe reiten. Öfter heißt in diesem Fall nicht, dass gleich hunderte dieser Wellen an einem Tag zu sehen sind (manchmal ist es aber auch nur eine Welle am Tag). Aber in der Saison zwischen Oktober und Februar steht hier das Surfen der Big Waves im Vordergrund, so dass Ihr in diesem Zeitraum eine große Chance habt, Big Wave Surfer beim Training zu beobachten. Dank dieses Naturspektakels hat Nazaré auch außerhalb der Sommersaison viel zu bieten, mehr dazu aber später in meinem Nazaré Reisebericht.
Um eine 30 Meter Welle zu sehen und auch zu fotografieren, braucht Ihr nur Zeit und Geduld. Natürlich hilft es aber auch die Wellenprognose zu beobachten. Die Seite Magic Sea Weed war für mich ganz hilfreich, da sie eine gute Wellenprognose über Tag, Uhrzeiten und Wellenhöhe bietet. Außerdem kann man über eine Webcam die Wellenaktivitäten verfolgen.
Der Surfcup musste in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden, da durch den Wind die Wellen zu unkontrolliert waren. Schade eigentlich, denn an diesem Tag war reines Bilderbuch-Wetter und strahlend blauer Himmel angesagt, der auch tolle Fotos mit sich gebracht hätte. Am Folgetag wurde der Surfcup dann weiter geführt, allerdings war es sehr neblig, so dass dieser Nebel natürlich auch seinen Eindruck auf den Fotos hinterlassen hat. Weitere Infos über den Big Wave Surfcup von Nazaré erfahrt Ihr auf der Seite der World Surf League.
Herausforderungen beim Fotografieren der Big Waves
Sicherlich haben viele schon einmal eine Welle fotografiert. Bei den meisten Fotos bekommt der Betrachter jedoch kein Gefühl darüber, wie hoch oder kräftig diese Welle ist. Ein weitere Punkt bei den Wellen ist, dass man oft im Vordergrund der Wellen nur eine weiße Wassermasse sieht, die keine Struktur hat. Diese Fehler wollte ich auf meinen Fotos vermeiden.
Um eine möglichst gute Auswahl an Fotos zu erstellen habe ich mich beim Fotografieren für die Zeitautomatik (TV) mit einer 1/1000 Sekunde entschieden. Diese Zeit sollte ausreichen, um möglichst viele Surfer scharf zu fotografieren und auch das Spritzwasser der Wellen in Tropfenform einzufangen. Den Weißabgleich hatte ich auf 9000 Kelvin voreingestellt und hatte eine Blendenkorrektur von einer halben bis einer ganzen Blende Unterbelichtung voreingestellt.
Darüber hinaus hatte ich es mir zum Ziel gesetzt auch die Anstrengung in den Gesichtern einiger Big Wave Surfer festzuhalten. Hier hatte ich jedoch trotz meiner Teleobjektives (Canon 70-200mm f2,8 IS USM + 2-Fach Extender) fast keine Chance. Am zweiten Tag hatte ich einige Surfer bei der Ankunft am Strand im Weißwasser fotografiert, allerdings nicht während des Wellenreitens.
Um ein wenig Abwechslung in meinen Fotos zu bekommen, habe ich ebenfalls mit einem Weitwinkel (16-35mm) und mit meinem Standdard-Zoom (24-105mm) fotografiert, um Euch auch einen Eindruck von dem Event und der Landschaft rund um den Surfcup mit zu vermitteln. Hier habe ich versucht immer eine Person mit abzubilden, um ein Gefühl in meinem Fotos über die Wellenhöhe zu transportieren.
Die Entstehung der Big Waves in Nazaré
Die Big Waves entstehen deshalb, da kurz vor der Küste des Badestädtchens ein 5000 Meter tiefer und 40 Kilometer langer Unterwasser-Canyon liegt. Nazaré liegt unmittelbar am Ende dieses Unterwasser-Canyons, wodurch sich auf engem Raum große Unterschiede in der Wassertiefe ergeben. Durch unterirdische Wasserströmungen und günstigen Wind, bauen sich die Wellen manchmal zwischen 20 Meter und 30 Meter auf.
Fazit zum Besuch der Big Waves in Nazaré:
Mein angestrebtes Fotos, indem eine Monster-Welle über den Leuchtturm von Nazaré steigt, indem dann ein Surfer runter fährt habe ich diesmal leider nicht umsetzen können. Grund genug für mich noch einmal wieder zu kommen und mit viel Geduld auf eine solche Monster-Welle zu warten.
Ansonsten kann ich auch denjenigen, die nicht nur zum Fotografieren der Big Waves nach Nazaré fahren wollen einen Besuch des Praia do Norte empfehlen. Dort könnt Ihr ein gewaltiges Naturspektakel erleben, wenn der Wind über den Atlantik peitscht und das Wasser aufwühlt. Alleine das Getöse und das Donnern der Wellen, die dann an der Steilwand brechen, hinterlassen einen Eindruck, den Ihr nicht vergessen werdet. Mehr über Nazaré habe ich Euch auch in einem Reisebericht zusammen gefasst, der in Kürze erscheint.
Das folgende Video vermittelt Euch auch einen Eindruck, von den Motiven, die ich verpasst habe. Ein neuer Anlauf Nazaré zu besuchen wird sich bestimmt lohnen.
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