Anfang September bin ich für vier Tage ins Allgäu gereist, um einige Fotospots zu entdecken. Grund für diese Reise ist ein Panorama-Fotografie Workshop, den ich im nächsten Jahr anbieten möchte. Ich denke, dass ein Panorama-Fotografie Workshop in den Bergen verbunden mit einem kleinen Wochenendtrip ein schöne Möglichkeit bietet, um sich dem Thema Panoramafotografie zu nähern. Mehr zu diesem Fotoworkshop Panorama-Fotografie im Allgäu.
Vorgehensweise bei der Planung der Spots
Bei der Planung der Fotospots für meinen Trip ins Allgäu habe ich mir von einigen Experten, die einige Jahre im Allgäu gelebt und gearbeitet haben, ein paar Tipps geben lassen. Vielen Dank an dieser Stelle für die tollen Tipps, die Ihr mir gesendet habt. Meine Planung hat somit erst einmal auf Google Maps angefangen bis ich gemerkt habe, dass ich um eine kleine Vorab-Tour nicht herumkommen werde, um ein Gefühl für die Spots, Entfernung etc. zu bekommen. Diese Vorgehensweise hat sich im nach hinein auch als die beste Lösung herausgestellt. Erst vor Ort habe ich nämlich gemerkt, dass einige Orte zum Beispiel gar nicht so spannend waren, wie ich es mir am Anfang vorgestellt habe. Andere Ort hingegen haben mich überrascht, die ich eigentlich gar nicht so stark in den Fokus gestellt hätte.
Um eine Übersicht der Locations zu erhalten habe ich mir in Google Maps eine eigene Karte mit den Fotospots aus dem Allgäu angelegt und mir auf der Seite 500px eine Übersicht der möglichen Motive gemacht. Als Anregung war das auch hilfreich. Vor Ort habe ich dann gemerkt, dass evtl. nicht jeder bereit oder körperlich dazu in der Lage ist 1000 Höhenmeter zum Schloss Neuschwanstein zu laufen. Bei anderen Spots musste man vor Ort doch eher 2,5 Stunden statt der genannten 1,5 Stunden wandern, bevor man einen schönen Bergsee fotografieren konnte. Natürlich sind das alles tolle Spots gewesen, aber dafür dass dies mein erstes Workshop-Angebot werden sollte, muss ich bei der Planung halt Rücksicht auf die Teilnehmer mit schwerer Foto-Ausrüstung nehmen. Außerdem soll es eine Fotoreise und keine Tracking-Tour durch die Berge werden. Von daher waren mir auch zwei schöne Spots lieber, als nur eine Foto-Location.
Tag 1: Lagerverkauf bei Novoflex und Besuch von Schloss
Neuschwanstein
Der erste Tag im Allgäu musste genutzt werden. Über Airbnb habe ich mir zum ersten Mal ein Zimmer gebucht, da im Allgäu noch Hochsaison herrschte und die Hotels dementsprechend teuer waren, war das für mich die günstigste Alternative. Bei der Wahl meines Zimmers habe ich mich für Kempten entschieden. Diese Stadt war für mich der zentrale Anlaufpunkt, um die Stationen Füssen (Alpsee und Schloss Neuschwanstein), Oberstdorf (Nebelhorn, Breitachklamm), Immenstadt, Breitach im Allgäu und Bad Hindelang zu erkunden. Für vier Tage ein recht straffes Programm, vor allem dann wenn Tag eins aus der Anreise und Tag vier aus der Rückreise bestand.
Kurzer Stop beim Novoflex Lagerverkauf in Memmingen
Auf dem Weg nach Kempten habe ich die Gelegenheit genutzt einen kurzen Stopp in Memmingen einzulegen, um mir den Lagerverkauf von Novoflex anzusehen. Dabei konnte ich es auch nicht lassen meine Ausrüstung ein wenig aufzustocken. Warum ich meine Ausrüstung aufgestockt habe und wie nun meine geeignete Ausrüstung für meine Tour aussieht, erkläre ich Euch in folgendem Video.
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Bei der Gelegenheit habe ich auch die Geschäftsführung der Firma Novoflex von meiner Idee mit dem Panorama-Workshop im Allgäu begeistern können. Da ich nun seit ca. 1,5 Jahren mit dem Panoramasystem VR II arbeite und sehr zufrieden bin, war meine Idee die Firma Novoflex als Partner für diesen Fotoworkshop zu gewinnen. Ich konnte es mir gut vorstellen, dass die Firma Novoflex den Teilnehmern meines Fotoworkshops ihre Panorama-Ausrüstung als Leihgabe während des Workshops zur Verfügung stellt.
Die Geschäftsführung war von dieser Idee so begeistert, dass sie sich dafür bereit erklärt hat nicht nur die Ausrüstung als Leihgabe zur Verfügung zu stellen, sondern auch noch die Workshop-Räume dafür bereit zu stellen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit für die Workshop-Teilnehmer nach diesem Fotoworkshop die getesteten Produkte vergünstigt im Lagerverkauf zu erwerben. Wer also Lust hat an einem Panorama-Fotoworkshop teilzunehmen oder gerade überlegt sich eine neues Stativ oder Panoramasystem zuzulegen, kann hier bei meinem Workshop zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Nach diesem Termin ging es dann weiter nach Kempten, um mein Quartier zu beziehen. Nachdem ich meine Sachen im Zimmer verstaut habe, ging es dann direkt weiter nach Füssen, um den Alpsee und Schloss Neuschwanstein zu fotografieren. Beide Motive standen nun schon lange auf meiner Foto-Wunschliste. Das Wetter dafür war perfekt, ein strahlend blauer Himmel und 27° Grad waren genau richtig für diese Tour.
Tag 2: Das Nebelhorn und die Breitachklamm in Oberstdorf
Bei der Anreise hatte ich noch richtig tolles Sommerwetter. Für diesen Tag war nun Regen und Gewitter vorhergesagt. Da direkt nach dem Aufstehen das Wetter noch einigermaßen trocken war, wollte ich die Zeit nutzen und bin schon direkt am frühen Morgen nach Oberstdorf gefahren, um auf das Nebelhorn zu steigen und später die Breitachklamm zu fotografieren. Mit meinen Regensachen im Gepäck und mit der Einstellung: „Bei gutem Wetter kann doch nun jeder fotografieren!“, habe ich mich motiviert auf dem Weg gemacht.
Das Nebelhorn in Oberstdorf (Allgäu)
Mit der Gondelbahn konnte ich für ca. 35 Euro eine Berg- und Talfahrt machen. Kaum oben am Gipfel angekommen, zogen auch schon die Regenwolken über den Bergpass. In der Hoffnung, dass sich die Regenwolken wieder verziehen werden, habe ich auf dem Gipfel des Nebelhorns noch ca. 1,5 Stunden gewartet, bevor ich mich dann doch entschlossen haben zurück mit der Gondel ins Tal zu fahren, um dann die Breitachklamm zu erkunden.
Die Breitachklamm
Die Breitachklamm ist zum Beispiel so ein Fotospot, auf dem ich vor Ort erst aufmerksam wurde und der mich total überrascht hat. Die Breitachklamm ist der Grand Canyon des Allgäus. Eine tolle Schlucht mit meterhohen Felswänden zwischen dem der Fluss Breitach fliesst. Fotografisch finde ich diese Location sehr schön und auch sehr anspruchsvoll, denn je nach Lichteinfall ist diese Schlucht sehr kontrastreich von Licht und Schatten gezeichnet, so dass es in einigen Fällen zu einer Überbelichtung oder auch zu einer Unterbelichtung führen kann.
Beim Fotografieren der Breitachklamm habe ich ein kleines Experiment gewagt und versucht die Panorama-Fotografie einmal im Hochformat einzusetzen. Ob mir dies gelungen ist, könnt Ihr am besten entscheiden.
Tag 3: Von Immenstadt nach Bad Hindelang (Allgäu)
Den dritten Tag hatte ich als reinen Expeditionstag eingelegt. Da es an diesem ganzen Tag nur geregnet hat, habe ich verschiedene Orte angefahren, um zu sehen, ob diese als mögliche alternative Fotospots geeignet sind. Meine Kamera hatte ich zwar dabei, aber aufgrund des Wetters wirkt auch eine tolle Bergkulisse, die sich im großen Alpsee von Bad Hindelang im Wasser spiegelt, auch nicht wirklich schön.
Eine Wanderung auf der Nagelfluhkette schien mir bei diesem Wetter auch eher ungeeignet, wobei diese auch über 20 km lang ist. Also habe ich gehofft, dass ich eine Möglichkeit finde ansonsten einen Ausflug auf dem Berg Grünten zu machen, um einen Ausblick auf einem Funkturm (Den Wächter des Allgäus) zu erhalten. Leider waren aber auch in 1000 Meter Höhe die Bergspitzen von Regenwolken bedeckt, so dass ich die geplante Strecke von 12,6 KM und ca. 6 Stunden Wanderung nicht auf mich nehmen wollte.
Bei diesen beiden Touren habe ich bemerkt, dass dies Fotospots eher als kompletter Tagesausflug geeignet sind. Aufgrund der Länge dieser Wanderstrecken, das mögliche Gewicht des Fotogepäcks und je nach körperlicher Verfassung der Workshop-Teilnehmer, würden solche Ziele nicht für jeden geeignet sein, so dass ich diese Locations für meinen ersten Workshop erst einmal außen vor lasse. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Diese Location werde ich bestimmt noch einmal vorab besichtigen und je nachdem, wie mein Workshop ankommt, evtl. später als Thema noch einmal besetzen.
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