Diesmal ging es zum Homeshooting nach Essen zu Nadine. Zwei Jahre und drei Shooting-Anläufe hat es gedauert, bis es zeitlich bei uns gepasst hat, um nochmal miteinander zu arbeiten. Dazu aber später mehr.
Was ist das tolle an einem Homeshooting?
Ich finde ein Homeshooting ist für den Fotografen immer eine spannende Herausforderung, denn man weiss nicht was einem vor Ort erwartet. Egal, ob es sich um kleine Räume oder große Räume handelt, es ist spannend zu sehen wie sich das Licht in den vielen Zimmern verhält, bevor man seine eigenen Shooting-Ideen entwickelt. Bei diesem Shooting mit Nadine hatten wir Juli kurz vor der Mittagszeit, so dass wir ein recht hartes Licht und harte Schatten hatten, mit denen wir fotografisch spielen konnten.
Worauf solltet Ihr beim Homeshooting achten?
Für das Model hat ein Homeshooting den Vorteil, dass es sich in der gewohnten Umgebung aufhält und die Arbeitsatmosphäre etwas unangespannter ist. Wenn Ihr zum ersten Mal mit einem Model oder auch bei einem Kunden Zuhause arbeitet, empfehle ich dass Ihr eine Begleitperson mit zu Eurem Shooting nimmt. Lasst das Model oder die Kunden diese Begleitperson auswählen, zu der sie Vertrauen hat. Ihr müsst in diesem Fall bedenken, dass Ihr Euch ggf. noch nicht persönlich kennt und die Anspannung und Aufregung in den eigenen vier Wänden natürlich größer ist, wenn das Model oder der Kunde eine unbekannte Person zu einem Shooting einlädt.
Wenn Ihr im Akt- oder Teilakt fotografieren wollt, ist vielleicht sogar eine zweite Begleitperson Empfehlenswert. Am Besten ist das eine Freundin, die Ihr mit in die Arbeit anspannen könnt. Diese Person kann dann zum Beispiel Haare oder Kleidungsstücke zurecht rücken oder Euch auch beim Verrücken von Gegenständen und bei der Umdekoration helfen.
Einen Tipp für meine Leserinnen, die nicht so häufig vor der Kamera stehen: Wenn ein Fotograf keine Begleitperson akzeptieren möchte, fotografiert erst gar nicht mit ihm.
Natürlich solltet Ihr auch einen entsprechenden Vertrag machen, damit von Anfang an klar ist, wofür die Fotos von beiden Seiten aus genutzt werden können.
Die Ergebnisse vom Homeshooting
Meine Learnings aus diesem Homeshooting könnt Ihr dem Fazit entnehmen. Beim Shooting selbst haben wir verschiedene Outfits und Sets ausprobiert. Die meiste Zeit haben wir in der Küche und im Garten bzw. auf der Terrasse fotografiert. Genau zur Mittagszeit fingen wir dann mit den Gegenlichtaufnahmen an.
Fotografiert wurde hauptsächlich mit Available light, also dem vorhandenen Tageslichts. Die Ausnahme bilden einige Aufnahmen im Türrahmen. Hier habe ich versucht nicht nur Silhouetten zu fotografieren, sondern das Gesicht mit einem Blitz noch etwas aufzuhellen, damit es das Foto etwas plastischer wirkt.
Ich hoffe die Fotos gefallen Euch ebenfalls.
Die Leica Monochrom (Typ 246) in der Portrait-Fotografie – Ein erster Praxistest
Bei diesen Fotos aus der Homshooting-Serie kam die neue Leica Monochrom (Typ 246) mit dem Summilux M 1:1,4/35mm Asph zum Einsatz, die ich derzeit zum Testen vorliegen habe. Hier wurde ausschliesslich mit dem Tageslicht und ohne Blitz gearbeitet. Ein Erfahrungsbericht zu diesem Kameramodel folgt in Kürze.
Fazit:
Mit den Ergebnissen aus diesem Homeshooting bin ich sehr zufrieden. Am besten gefallen mir die Fotos mit dem Licht und Schattenspiel liegend im Gegenlicht und stehend in der Küchentür. Diese Fotos sind für mich durch die Kontraste viel stärker und interessanter, als die Fotos mit dem frontalen Licht. Die Portraits mit dem frontalen Licht sind zwar gut vom Ausdruck und von der Umsetzung, aber die interessanteren Fotos aus der Serie sind für mich die anderen Bilder.
Vielleicht ist es dem Einen oder Anderem bereits aufgefallen. Meine bisherigen Shootings in diesem Jahr sind hauptsächlich in schwarz-weiß umgesetzt worden. Ich verliere gerade ein wenig die Lust an Farbe, aber vielleicht kommt diese Farbphase ja nochmal wieder.
Offtopic:
Als Ergänzung zu meiner obigen Anmoderation noch ein paar erklärende Worte am Rande.
Ja es ist ca. 2 Jahre her, dass ich mit dem Model „LaLuna Nadine“ fotografiert habe. In diesen zwei Jahren gab es zwar immer Wieder mal einen Anlauf gemeinsam ein Foto-Projekt umzusetzen, aber zeitlich konnten wir das nicht koordinieren. Umso größer war für mich der Schock, dass ich über die sozialen Medien erfahren habe, dass Sie an Krebs erkrankt ist. Aus diesem Grund wollte ich erst den Blogbeitrag dem Thema Krebs widmen, finde es aber im Nachhinein unpassend und ungerechtfertigt Ihrer positiven Lebenseinstellung gegenüber..
Chapeau dafür mit viel positiver Grundeinstellung und Kraft wie sie das wegsteckt. Ich wünsche ihr weiterhin gute Besserung und das die Therapie ihr so gut weiterhilft wie bisher, so dass sie möglichst bald wieder richtig gesund ist. Alles Gute auf diesem Wege und #FuckCancer
Bei unserem letzten Shooting ging es um das Thema „Sensual“, dass ich mit ihr in einem Mietstudio in Bochum umgesetzt habe. Die Ergebnisse in Form einer Fotogalerie aus dem „Sensual-Shooting“ mit Nadine findet Ihr in meinem früheren Blogbeitrag.
Wer weitere Fotos von Nadine sehen möchte kann Ihr auch gerne auf Facebook folgen. Zum Facebook-Profil von LaLuna Nadine.
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