An diesem Tag verabschiedeten wir uns von unserem lieb gewonnenen Quartier in Sakrisøy und verlassen die Insel Flakstadøya in Richtung Norden. Das bedeutet, dass dieser Tag wieder komplett für die Anreise drauf ging, wobei wir auch hier wieder viele Fotostopps gemacht haben. Wir fuhren weiter in Richtung Leknes und folgten einer kleinen Landstraße nach Uttakleiv, um dort das berühmte „Auge“ in den ufernahen Gesteinsformationen zu suchen. Von hier aus ging es weiter zum Haukland-Beach, der sich in unmittelbarer Nähe befand. Da wir noch einige Spots an diesem Tag vor der Brust hatte, haben wir hier nur kurz verweilt.
Von Vestvågøya nach Austvågøya
Gegen Mittag fuhren wir zu einem Strand nach Eggum um ein paar schneebedeckte Granit-Findlinge zu fotografieren. Da sie von nur von einer Seite aus mit Schnee bedeckt waren und die Norweger an Trolle glauben, wurden Sie als Troll-Eier identifiziert. Im Anschluß wärmten wir uns in Borg bei einer Tasse Kaffee wieder auf. Hier besuchten wir das Wikinger-Museum, das liebevoll wie ein Langhaus rekonstruiert war. Dabei lernten etwas von der frühen Besiedelung der Lofoten kennen. Nach dieser Stärkung ging es für uns dem Licht hinterher nach Henningsvær, einem kleinen Fischerdorf, das von Bergen umstellt ist. An diesem Nachmittag waren zum Sonnenuntergang ideale Lichtverhältnisse, die uns zu diesem Ort gebracht haben. Eine gute Gelegenheit um mit der DJ Mavi Air noch ein paar Aufnahmen zu machen. Nachdem wir mit dem fotografieren fertig waren, konnten wir uns frisch vom Kutter noch zwei fangfrische Skreis mitnehmen, die für uns zum Abendessen gedacht waren.
Danach haben wir die Insel Vestvågøya verlassen und und steuerten unseren neuen Übernachtungsort auf der Nachbarinsel Austvågøya an. Nach einem gemeinsamen Abendessen warteten wir wieder vergeblich auf Polarlichter. Nicht nur die Polarlichter haben an wieder auf sich warten lassen, sondern auch auch das Wetter an sich war während unseres Aufenthalts in Austvågøya nicht so besonders. Am nächsten Morgen haben sich die Lofoten in Austvågøya von einer anderen Seite gezeigt. Es hat mit wenigen Ausnahmen den ganzen Tag geregnet, so dass wir uns erst gegen 11 Uhr erneut auf denn Weg nach Henningsvær gemacht haben. Da es in den letzten Tagen immer wieder stark wolkig war, war damit zu rechnen dass es bei ansteigenden Temperaturen regnen könnte. Genau dieser Tag war heute gekommen, so dass die Straßen auch recht eisig waren und wir teilweise wegen der Glätte mit Spikes an den Füssen gelaufen sind.
Tristtesse als Thema in der Landschafts-Fotografie
Auf dem Weg zu diesem malerischen Fischerörtchen Henningsvær, haben wir zwei bis drei Fotostopps gemacht. Da das Wetter an diesem Tag jedoch so “usselig” war, hatte ich nicht wirklich Lust zu fotografieren, so dass die Kamera die meiste Zeit im Rucksack verbrachte. Ich konnte mir dennoch einen kleinen Ruck geben, um aus der Not eine Tugend zu machen.
Was macht mann auf einer Fotoreise, wenn das Wetter und das Licht überhaupt nicht zum Fotografieren einladen? Genau diese Situation habe ich mir zum Thema gemacht und versucht die “Tristesse in der Landschaft” in meinem Motiven festzuhalten. Daher habe ich diesen Tag als “Übung” gesehen, auch bei solchen Situationen ein Auge für das Motiv zu entwickeln.
Das Wetter nicht als Ausrede zum Fotografieren nutzen
Bei schönem Wetter kann doch jeder fotografieren, aber bei Schnee und Regen besondere Fotos erstellen, ist eine Kunst für sich. Dem Thema “Tristesse in der Landschafts-Fotografie” habe bisher nicht so stark gewidmet, so dass ich dass jetzt aks Chance zum Üben gesehen habe. Bei dieser Übung habe ich versuchte mich bei dem Thema sehr minimalistisch zu näheren. Die schneebedeckte Böden, Nebel,- oder auf die blass- grauen Farben von aufziehenden Regenfronten sorgten für keine Spannung in den Fotos, aber Schließlich sind es diese Bestandteile, die das Wetter hier und jetzt gerade ausmachen. Also musste ich in den Landschaft Spiegelungen finden, oder Gegenstände die ich gestalterisch mit den Vordergrund einbauen konnte.
Zeigbare Ergebnisse aus dieser Versuchsreihe sind mir leider an diesem Tag nicht gelungen. Versuch macht Klug und es hätte vielleicht auch Interessant werden können. Wichtig ist es jedoch, sich von einer solchen Situation nicht entmutigen zu lassen. Mit solche Wettersituationen muss man einfach rechnen, wenn man im Winter Urlaub auf den Lofoten macht. Zum Glück waren wir alle für das Wetter perfekt gerüstet. Durch dies Eises-Kälte hat man doch recht schnell gefroren, so dass wir nur immer ein paar Minuten fotografiert haben.
Malerisches Fischerstädtchen Henningsvær
Heute stand die der Fischerort Henningsvær wieder auf dem Plan. Nachdem wir hier gestern bereits zum Sonnenuntergang fotografiert haben, wollten wir diese Location auch heute wieder aufsuchen.
Nachdem wir gestern mit so tollem Licht in diesem Fischerstädtchen verwöhnt wurden, war es heute sehr schwierig bei eisigem Wetter spannende Motive zu fotografieren. Wir schauten uns dann wie viele andere Touristen auch die Stockfisch-Trockengestelle an, um ein paar Aufnahmen zu machen.
Vom Wind gut durch gekühlt, entschlossen wir uns in in einem Café erst einmal aufzuwärmen. Nach der kleinen Pause steuerten wir wieder den Fischkutter von gestern an, um wieder frischen Fisch für das Abendessen zu kaufen. Wegen des Wetters sind die Fischer jedoch nicht rausgefahren, so dass wir unseren Einkauf wieder in Svolvær erledigten. Insgesamt ein recht ruhiger Foto-Tag, aber nach dem gestrigen anstrengenden Umzugstag war es vielleicht gar nicht mal schlecht, einen Gang zurück zu schalten, denn für den nächsten Tag stand unser nächster Umzug in das letzte Quartier unserer Lofotenreise an.
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