In diesem Blogpost möchte ich Euch die NAS Server von Synology vorstellen. Denn das Thema Datenspeicherung für die eigenen Fotos und Videos ist für mich ein wichtiger Faktor, der allerdings im Arbeitsalltag untergeht. Egal, ob Hobby- oder Berufsfotografen – alle haben eine großen Speicherplatzbedarf. Wohin also mit den ganzen Daten? In die Adobe Cloud oder zu einem anderen Cloud-Service-Dienstleister oder alles auf externe Festplatten oder auf einem eigenen Server speichern? Diese Post soll Euch einen Eindruck darüber verschaffen wie ich mit dem Thema umgehe und hoffe, dass auch ich Euch Denkanstöße geben kann.
Meinen ersten Synology NAS Server nutze ich bereits seit 2011 und er läuft auch heute noch immer stabil. Da dieser Server mit meinen individuellen Bedürfnissen und damit mit meiner idealen Konfiguration inzwischen an die Grenzen stößt, gönne ich mir nach sieben Jahren ein neues System. In meinem Fall habe ich mich für die Diskstation DS918+ entschieden. Warum ich mich gerade für dieses Model entschieden habe, erläutere ich weiter unten im Artikel.
Was ist ein NAS-Server und wo liegen die Vorteile in einem solchen System?
Das Wort “NAS” steht für Network Attached Storage und bedeutet also nichts anderes, als dass Ihr zusätzlichen Speicher in Euer internes Netzwerk anhängt. In den meisten Fällen ist das einfach das vorhandene WLAN-Netz. Das Wort “Server” impliziert, dass man tiefe Kenntnisse im Umgang mit Netzwerken haben sollte, um diese auch selbst managen zu können. Im Fall von den Synology Servern trifft dieses Vorurteil jedoch nicht zu, denn die Bedienung und das Setup ist kinderleicht und auch ohne großen Kenntnisse zu bewältigen.
Der Vorteil an einem solchem NAS-System ist, dass Ihr Eure Daten vom Rechner auslagern und weltweit drauf zugreifen könnt. Ihr habt die Möglichkeit somit ein “Backup” für Eure Fotos oder für den kompletten Rechner anzulegen, die Platten zu spiegeln (falls mal eine kaputt geht) etc. Mehr erzähle ich Euch in meinem Beitrag wie ich die Synology Diskstation 918+ nutze. Hier stelle ich Euch auch einen Teil meiner Konfiguration vor.
Ein Anschaffung, die sich rechnet
Nicht nur die Anschaffungskosten, die für ein solches System einmalig anfallen sind zu beachten, natürlich auch genauso zu betrachten sind die weiteren anfallenden Kosten. Die Kosten für die Hardware sind natürlich individuell zu betrachten, je nachdem welches Model Ihr Euch aussucht. Für einen kleinen Synology NAS Server, Arbeitsspeicher und Festplatte könnt Ihr ca. 300€ – 350€ rechnen. Die Kosten richten sich nach der Größe der Festplatte, daher vergleiche ich nun die Kosten von externen Cloud-Anbietern wie Dropbox, Google Drive, Mircosoft One und der iTunes Cloud mit der Anschaffung für die Festplatten. Wie viele Platten und wieviel Speicher Ihr benötigt könnt Ihr somit schnell für Euch hochrechnen.
Als Rechenbeispiel, um die Kosten gegenüber den Cloud-Dienstleister transparent zu machen, kalkuliert doch mal mit folgenden Werten. Eine Festplatte mit 4 GB ist aktuell ab ca. 110€ (Seagate Iron Wolf) zu erhalten. Eine bessere Qualität (Seagate Iron Wolf Pro) bekommt Ihr für ca. 170€. Eine 1 TB-Platte (Seagate Iron Wolf) ist aktuell für ca. 55€ erhältlich. (Stand 05.07.2018, Quelle: Amazon). Für mich persönlich sind 2 TB die unterste Grenze, was ich an Datenvolumen für meine Fotos und Videos benötige. Wenn Ihr mit dem Fotografieren anfangt und noch nicht in “RAW” fotografiert, reichen Euch wahrscheinlich 500 GB erst einmal aus.
Kostenübersicht Dropbox für Zusatzspeicher:
Plus | Professional | ||
Volumen | 2 GB | 1TB | 1 TB |
Kosten | 0,00€ | ab 8,25€ | ab 16,85€ |
Zahlungsweise | - | jährlich | jährlich |
Kosten pro Jahr | 0,00€ | 99,00€ | 198,96€ |
Quelle Dropbox:
Dropbox ist ein Tool, das ich auch ganz gerne nutze. Allerdings nicht zum Speichern meiner Fotodateien, sondern eher zum Versenden und kurzfristigen Austausch von größeren Dateien per Mail. Die 2 GB reichen mir also hier im Alltag vollkommen aus.
Kostenübersicht Google Drive für Zusatzspeicher:
Volumen | 100 GB | 1 TB | 10 TB |
Kosten | 1,99€ | 9,99€ | 99,95€ |
Zahlungsweise | monatlich | monatlich | monatlich |
Kosten pro Jahr | 23,88€ | 119,88€ | 1199,40€ |
Quelle: Google
Google Drive ist für mich die nächste größere und günstigere Alternative, um Daten mit anderen auszutauschen. Kosten fallen erst ab 100 GB an und somit ist es über die Plattform möglich sich in kleinen Teams zu organisieren und auszutauschen. Zum Beispiel wenn Ihr Eure Reisefotos mit Eurer Familie austauschen wollt. Sensible Daten über diese Plattform auszutauschen ist mir persönlich zu heikel (gilt auch für andere externe Cloud-Speicher-Dienstleister), denn wer weiß was Google da so mit liest? Die Plattform weiß wahrscheinlich eh schon mehr über mich, als ich selbst. Wenn Ihr Euch also kontinuierlich mit anderen austauscht oder zusammenarbeitet, denkt mal über die Alternative von Synology nach.
Kostenübersicht Microsoft One Drive (ohne MS Office 365 Personal)
Volumen | 5GB | 50GB |
Kosten monatlich | 0,00€ | 2,00€ |
Kosten pro Jahr | 0,00€ | 24,00 € |
Quelle: Microsoft
Leider bietet One Drive keine Funktion mehr Speichervolumen zu kaufen, ohne auch das Office Produkt zu beziehen. Selbst wenn ich die Office-Lösung nutze, ist bei 1 TB das Ende des Speichervolumens erreicht. Somit ist diese Plattform für mich ungeeignet, um großes Dateivolumen auszulagern.
Kostenübersicht iTunes Cloud für Zusatzspeicher:
Volumen | 5 GB | 50 GB | 200 GB | 2 TB |
Kosten mtl. | 0,00 € | 0,99 € | 2,99 € | 9, 99 € |
Kosten pro Jahr | 0,00 € | 11,88 € | 35,88 € | 119,88 € |
Quelle: Apple
Das gleiche Problem welches Microsoft One Drive hat, besitzt auch die iCloud von Apple. Die ersten zwei bis drei Daten-Volumenpakete sind nur dafür gemacht Daten von dem Handy (bis 200 GB) zu sichern. Wenn ich neben Fotos,Videos, Musik und andere Dateien in einer Cloud speichern will, dann rechnet sich auch hier eine Synology Diskstation meiner Meinung nach sehr schnell.
Sicherlich gibt es noch mehrere externe Cloud-Dienstleister, die ich hier nicht genannt habe. Ich denke um einen groben Vergleich und einen ersten Eindruck über die Amortisation der Anschaffungskosten eines Synology NAS zu verschaffen, erhaltet Ihr mit diesen Vergleichen einen guten Überblick.
Die Vorteile eines Synology NAS-Servers im Überblick zusammengefasst:
- Auslagerung Eurer großen Foto- und Video-Dateien auf eine externe Festplatte
- weltweiter und mobiler Zugriff auf Eure Daten
- Keine Dauerschuldverhältnisse gegenüber Dritten für externen Speicher
- Raid-Funktion (Festplatten können gespiegelt werden, so dass beim Defekt einer Platte keine Daten verloren gehen)
- Individuell konfigurierbar, so dass Ihr das Datenmanagement selbst in die Hand nehmen könnt
- Datensicherheit liegt in eigener Hand
- Backup-Funktion (auch für mehrer Rechner oder User bei Euch im Haushalt möglich)
- kinderleichte Installation auch ohne IT-Kenntnisse
- viele weitere Funktionen wie ein eigenes Office-Programm, Cloud-Dienste, E-Mailserver Funktion, Kameraüberwachung u.v.m. möglich
Welche Gründe sprechen für die Synology Diskstation DS918+?
Der Grund warum ich mich grundsätzlich für eine Synology Diskstation entschieden habe war einfach. Ich hatte keine Lust meine Fotos auf verschiedene externe Wechselfestplatten zu speichern und diese dann mit mir herum zu schleppen etc. Außerdem war 2011 das Speichervolumen von diesen Wechselfestplatten noch nicht so groß, so dass ich mich für einen Synology NAS-Server entschieden hatte.
Durch die Anschaffung der Synology Diskstation habe ich dann auch schnell weitere Funktionen genutzt, die mir den Arbeitsalltag erleichtern. Mehr dazu in meinem Bericht, wie ich die Synology Diskstation 918+ nutze. Meine Performance -Kapazitäten sind nun nach sieben Jahren Laufzeit erreicht, so dass ich ein größeres Model aus folgenden Gründen nutze:
Meine Auswahl-Kriterien für die Wahl des Synology Models DS918+
- mehr Speicherplatz (größere Festplatten) und zusätzliche Einschübe
- Multimedia-Anwendungen
- schneller Zugriff auf Daten für mehre User
Statt zwei Festplatten zu je 2 TB nutze ich nun 4 Festplatten zu je 4 TB. Vier Einschübe ist die nächste Größe für eine Diskstation und damit auch die logische Konsequenz für die Erweiterung. Nun hatte ich die Wahl zwischen dem Model DS418 oder der Version DS418 Play. Diese beiden Modelle reichen für die meisten User mit Multimedia-Anwendungen aus, da sie das Transkodieren von 4K Videos unterstützen. Da jedoch mehrere Geräte (TV-Geräte, Sonos, mehre Rechner) und User auf meine Diskstation zu greifen, wollte ich die Möglichkeit haben, ggf. zwei weitere SSD-Platten mit in den Server einzusetzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der “Cache” schnell voll ist und sich die Zugriffszeiten verlängern. Das ist zwar etwas “Luxus” aber dadurch habe ich die Möglichkeit auch beim Zugriff von mehreren Geräten und Usern schnelle Zugriffszeiten zu erreichen.
Tipp – So findest Du den richtigen NAS-Server für Dich:
Das wichtigste ist, dass Du genau weißt, welche Bedürfnisse Dein Synology NAS für Dich erfüllen soll. Folgende Kriterien könnten das für Dich zum Beispiel sein:
- Soll der NAS als externer Speicher (für mehre Personen) dienen?
- Backup-Funktion für verschiedene Rechner / User unterstützen?
- Unterstützung von Multimedia-Anwendungen nötig (iTunes Server, Foto-Server, Video-Server etc.)?
- Sollen SmartHome Anwendungen wie Überwachungskameras genutzt werden?
- Werden Cloud-Dienst benötigt, um Rechner und mobile Endgeräte zu synchronisieren?
- Sollen Netzwerk-Anwendungen unterstützt werden?
- Soll eine Webseite oder ein Shop auf dem Server laufen etc.
Du siehst also, dass unheimlich viele Anwendungen von Synology unterstütz werden. Schau Dir mal auf der Herstellerseite unter Lösungen die Optionen an, die Synology Dir bietet. Außerdem gibt es viele kostenlose Applikationen , die das System unterstützen und die Du Dir kinderleicht installieren kannst. Verschaffe Dir hier einen ersten Überblick, welche Deiner Bedürfnisse von diesem NAS System gedeckt werden soll.
Ich habe mich im Freundeskreis und im Kollegenkreis zum Thema NAS-Server austauschen können. Wenn Du diese Möglichkeiten nicht hast, dann schau doch mal in den YouTube-Channel von iDomix. Er hat viele unterschiedliche Synology Diskstations und auch NAS-Server anderer Hersteller getestet, so dass dies mit Sicherheit für Dich eine guten Anlaufstelle zur Beratung ist.
Was brauche ich für den Einstieg, wenn ich mir einen NAS-Server zulegen will?
Der Einstieg ist einfach. Neben einer Diskstation (die nach Deinen Bedürfnissen gekauft sein sollte) benötigst Du noch die entsprechende Anzahl von Festplatten, etwas Arbeitsspeicher und ggf. zusätzliche SSD-Platten. Diese SSD-Platten benötigst Du jedoch eher, wenn Du gehobene Ansprüche hast und laufend viele kleine Datenpakete ausgetauscht werden. Dies ist meist eher in kleinen Unternehmen mit einigen Mitarbeitern der Fall und nur selten im Privathaushalt der Fall. Wie bereits beschrieben, wollte ich mir diesen Luxus gönnen, um ggf. diese Option zu haben, wenn die Zugriffszeiten langsam werden.
Für den Einsieg würde ich Dir ein Produkt aus der Value-Serie empfehlen.
Worauf sollte ich bei den Festplatten achten?
Für NAS-Server gibt es spezielle Festplatten, da die Belastung für diese Festplatten anders ist, als sie z.B. für einen PC sind. Mein NAS-Server wird zum Beispiel nur Nachts abgeschaltet. Somit erwarte ich von der Festplatte, dass Sie auch nach einer längeren Ruhephase schnell auf die Daten zugreifen und wieder geben kann.
Aufgrund eines Testberichts und aufgrund eines guten Preis-Leistungsverhältnisses bei Amazon habe ich mich für die Seagate Ironwolf 4 TB entschieden. Diese Platte ist speziell auf NAS-Systeme zugeschnitten, die 7 Tage und 24 Stunden lang laufen müssen. Darüber hinaus bietet Seagate eine 2 Jahre Rescue-Garantie, was die Datenausfallsicherheit der Platte angeht. Dieser Rescue Service ist bei der Seagate Ironwolf Pro 4 TB inklusive. Da ich mich für die einfache Version der Festplatte entschieden habe, kostet dieser Rescue-Service bei Bedarf 19,99€ pro Festplatte. Außerdem unterstützt Synology durch ein spezielles “Health Programm” in der Software die Langlebigkeit der Platte. Die Seagate Festplatten Ironwolf werden somit ab 4 TB von Synology mit empfohlen.
Übrigens: iDomix bietet Dir auch Support bei der Installation oder bietet Dir Hilfe an, falls Du Probleme mit Deiner Konfiguration ist. Schau doch einfach mal auf seiner Seite rein.
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