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Vor wenigen Wochen habe ich mich darüber gefreut, dass ich das PlugIn Excire Search für Lightroom testen konnte. Excire Search wirbt mit einer „künstlichen Intelligenz“ in diesem Plugin, dass Dich bei Deiner Bildverwaltung unterstützt, sodass Du einfacher, schneller und automatisiert Deine Fotos finden kannst. Den Gedanken finde ich sehr hilfreich, denn in der Tat ist es trotz klarer Ordner-Struktur nicht immer einfach bei über 35.000 Fotos ein bestimmtes Foto zu finden, dass man verwenden möchte. In diesem Blogpost stelle ich Dir das Plugin näher vor, ich zeige Dir welche Unterschiede es in der Produktpalette gibt, für wen sich diese Software lohnt, wer die Finger davon lassen soll und welche Erfahrung ich damit gemacht habe
An wen richtet sich Excire Search mit Ihrem Produktangebot?
Künstliche Intelligenz ist zurzeit in aller Munde und es macht natürlich auch vor der Fotoindustrie nicht halt. Mittlerweile ist das Produktangebot rund um das Thema künstliche Intelligenz größer und vielfältiger geworden. Plattformen wie Midjourney und Dall E sind aus dem Nichts entsprungen. Diese Plattformen zeichnen sich dadurch aus, dass das das System selber lernt und somit die Bildergebnisse verbessert. Eine weitere Entwicklung dieser künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligenz = AI) findet auch auf Software Ebene statt und hilft uns Fotografen damit, unseren Workflow zu optimieren. Excire Search ist aus meiner Sicht einer der ersten Anbieter, die sich im Rahmen der künstlichen Intelligenz damit auseinandergesetzt haben, um Deine Foto-Bibliothek einfache zu verwalten.
In wie weit diese Tool selber lernt, indem es Deine Fotos im Hintergrund analysiert, ist mir ein Geheimnis. Schaue wir uns aber nun einmal die Gründe an, die für den Einsatz eines solchen Tools sprechen. Es gibt aus meiner Sicht zwei gute Gründe, damit Du Deine Bildverwaltung mit einem KI-Tool wie Excire automatisierst.
- Das Verschlagworten meiner Lightroom Bibliothek ist zu aufwendig und zu arbeitsintensiv, sodass ich sie in den letzten Jahren nicht richtig genutzt habe.
- Man findet auf dieser Weise auch Bilder wieder, die man lange nicht mehr gesehen und vergessen hat. Somit kannst Du diese Fotos wieder neu entdecken.
Es gibt drei verschiedene Produkte im Online Store. Ich zeige Dir, wodurch sich die Produkte unterscheiden, an wem sie sich richten, sodass Du beurteilen kannst, welches das richtige Produkt für Dich ist. Für diesen Test habe jedoch nur das Lightroom Plugin genutzt. Wenn Dich das Eine oder das Andere Produkt interessiert, gibt es auch vergünstigte Bundleangebote.
Excire Search Lightroom Plugin
Wird nach der Installation automatisch in LR initialisiert
Muss einen Account erstellen, bevor ich den Code eingebe
Gibts für Windows und Mac (Mac unterscheidet nach alten Version (Intel) oder M1 / M2 Chip)
Datenbank wurde mit ca. 33.000 Fotos schon ein paar Stunden initialisiert
Excire Foto
Das ist eine Version für diejenigen, die kein Lightroom nutzen. Daher macht dieses Softwarepaket nur Sinn, wenn Du kein Lightroom nutzen möchtest. Somit richtet sich diese Software z. B. an Windows User (als Alternative zur ACDSee) oder an Fujifilm User die Capture One nutzen. Genau wie das Lightroom Plugin kostet diese Software 99 €.
Excire Analytics
Diese Software ist eine Erweiterung für Excire Foto und ist aus meiner Sicht etwas für User, die gerne analysieren um z.B. Rückschlüsse aus dem eigenen Nutzungsverhalten zu ziehen. Wie oft habe ich im letzten Jahr mit einem bestimmten Objektiv, oder mit einer bestimmen Kamera fotografiert. Du kannst diese Daten auch exportieren. Was Du mit diesen Erkenntnissen machst, bleibt Dir überlassen. Für mich gehört dieses Wissen in die Kategorie unnützes Wissen, da ich für mich keine sinnvollen Rückschlüsse aus diesen Analysen ziehen kann. Zum Glück ist aber jeder anders und wenn Du Spaß an solchen Informationen hast, kann Dir dieses Tool vielleicht gefallen. Für 39 Euro ist das zumindest keine teure Ergänzung,
Meine Erfahrung mit Excire Search
Probleme bei der Installation
Folgende Probleme hatte ich nach dem Erstkontakt nach der Installation des Lightroom Plugins:
- Die Installation lief bei mir alles andere als problemlos. Im Gegenteil Ich hatte einen sehr holprigen Start, bei dem ich von dem Programm schon Abstand nehmen wollte, denn ich war ziemlich gefrustet und sauer. Die Installation lief erst sauber durch, dann musste ich meinen Mac (Model 2015) neu starten. Bei der Initialisierung meiner ca. 35.000 Fotos hatte ich vier Programmabstürze, bei der fünften Installation lief die Initialisierung der Bilder über Nacht durch. Dann sah alles erst sehr gut aus, es wurden lediglich nur 2500 Fotos nicht aufgrund Ihrer Größe initialisiert. Jetzt musste Lightroom neu gestartet werden, was zu neuen Problemen führte.
- Lightroom konnte ich nicht öffnen, also habe ich versucht das Lightroom Plugin zu deinstallieren. Dies schlug leider fehl. Die Lightroom-Bibliothek war geschrottet.
- Parallel ist ein Lightroom-Update herausgekommen. Lieder konnte ich es nicht Updaten, da angeblich die Festplatte meines Rechners voll war. Danach hatte ich mich auch an den Excire Support gewendet, der mir leider nicht helfen konnte, da ihm diese Art von Fehler neu war. Es war also eine Verkettung verschiedener Umstände, die hier zusammen gekommen sind.
- Recover-Versuch über Time Machine: Also habe ich versucht, über Time Machine den Zustand meines Macs vom Vortag wieder herzustellen. Ich sichere meine Time Machine auf meinem Synology NAS-Server und war überrascht, dass mein letztes Backup im Dezember 2021 gemacht wurde, ich jedoch in den letzten fünf Monaten keine Fehlermeldung bekommen habe. Nachdem ich nun auch den Apple Support wegen meines Time Machine Problems kontaktiert habe, durfte ich erfahren, dass Apple offiziell nur externe Festplatten aber keine NAS Systeme unterstützt. So kam es, dass ich mir für zukünftige Backups eine mobile Festplatte zugelegt habe.
- Letzter Versuch der Problemlösung: Ich habe mein Lightroom-Katalog komplett gelöscht, neu aufgesetzt und alle 35.000 Fotos neu importiert. Das hat ca. 1,5 Tage gedauert. Danach waren meine Problem aus der Welt geschaffen.
Jetzt kannst Du Dir sicherlich vorstellen, dass ich mich sehr über diesen ganzen Aufwand geärgert habe und mir die Lust auf das Lightroom Plugin vergangen ist.
Eine zweite Chance für das Excire Lightroom Plugin
Nachdem ich mich von diesem Produkt inhaltlich bereits verabschiedet hatte, wollte ich dem Lightroom Plugin doch noch einmal eine neue Chance geben. Also habe ich mich vergewissert, dass ich ein aktuelles Update der Time Machine habe und die Installation noch einmal neu durchgeführt. Die Installation lief glatt und hat es etwas über 1,5 Tage gedauert, bis alle Fotos initialisiert wurden. Danach habe ich Lightroom noch einmal geschlossen, dabei wurden alle Excire Daten in einer XMP-Datei geschrieben. Auch das lief über Nacht und hat über einen Tag gedauert. Danach konnte ich Lightroom wieder normal weiternutzen.
Ein ganz schöner Aufwand, den ich hier für das Testen des Plugins auf mich genommen habe. Jetzt konnte ich jedoch anfangen meine Erfahrung mit dem Plugin zu sammeln.
Funktion & Nutzen
Die Nutzung des Excire Lightroom Plugin ist sehr einfach. Über Bibliothek / Zusatzmoduloption hast Du verschiedene Suchfunktionen, die Du durchführen kannst. Sobald Du eine Suche durchführen möchtest, kannst Du diese auf einen Filmstreifen beschränken, oder Deinen ganzen Katalog durchsuchen lassen. Außerdem kannst Du die Anzahl der Ergebnisse auf eine bestimmte Anzahl beschränken. Als Ergebnis wird Dir eine neue Sammlung erstellt, die Deine Filterkriterien berücksichtigt.
Es funktioniert in der Praxis recht gut. Die Suche bei mir nach Sonne und Wasser habe ich ein buntes Potpourri von verschiedenen Locations und Jahrgängen erhalten. Somit ist die Funktion „alte Fotos wieder neu entdecken“ geglückt. Nachteil, vielleicht erkennt man, dass man das ein oder andere Foto für einen bestimmten Verwendungszweck noch mal neu bearbeiten muss. Das frisst natürlich noch einmal Zeit im Workflow.
Mir persönlich fehlt eine Funktion, dass ich nach meine Fotos innerhalb eines Filmstreifens oder eine Bibliothek nach bestimmten Objektiven filtern könnte. Das würde mir helfen, bei Testberichten von Objektiven die Fotos herauszufiltern, die ich auf einer Reise gemacht habe.
Fazit: Wem kann ich das Produkt empfehlen?
Die Funktionen der Bildverwaltung funktioniert einwandfrei. Jedoch hat mich der ganze Installationsaufwand Nerven gekostet. Das mag an meiner IT-Struktur meinem Synology NAS-Server und einem alten Rechner gelegen haben, allerdings muss ein solches Tool aus meiner Sicht diese Funktionen unterstützen. Denn große Bildersammlung werden selten auf einer Festplatte am Rechner bleiben, sondern werden eher auf externe Festplatten wie ein NAS-Server, mobile Speicher übertragen. Inwieweit Excire Search auch mit mobilen Festplatten (wie z.B. die LaCie Rugged SSD) und ausgelagerten Bilderdatenbanken funktioniert, habe ich nicht getestet.
Bilde Dir ohne Risiko Deine eigene Meinung: Die Software als auch das Plugin zahlst Du einmalig. Es handelt sich dabei nicht um ein Abo-Modell. Der Hersteller wirbt auch damit, dass die zukünftigen Updates kostenlos sind. Diese macht die Software interessant, denn für aktuell 99 € UVP, ist die Preishürde für Excire Search 2022 einmal auszuprobieren sehr gering. Da man die Software 14 Tage kostenlos testen kann, hast Du aus meiner Sicht kein Risiko, die Software selbst auszuprobieren und Dir Deine eigene Meinung zu bilden. Lade Dir dazu einfach die Software im Store herunter.
Wer viel Zeit mit der Bildverwaltung verbringt, weil es z.B. seine Fotos als Stockbilder verkauft, die Bilder für Anzeigen in den Social Media Kanälen nutzt, für den könnte das Tool interessant sein. In meinem Fall habe ich gemerkt, dass ich die Software im Alltag weniger nutze als Anfangs erwartet. Nun habe ich und freue mich über diese Zusatzfunktion.
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