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Ich konnte die Fuji X100V vier Wochen lang testen. In diesem Review zeige ich Dir aus meiner Sicht die Stärken und Schwächen dieser Kamera. In diesem Blogpost werde ich nicht auf technische Einzelheiten hinweisen, dafür gibt es Produktdatenblätter, sondern Dir meinen Eindruck im Umgang der Kamera vermitteln. Den ich finde es viel wichtiger zu beurteilen, welchen Eindruck man persönlich mit der Kamera hat, wie sie im Alltag funktioniert und welchen Spaß sie einem in der Fotografie bringt. Diese Geschichten helfen mir persönlich mehr weiter, als ein nacktes Datenblatt. Daher möchte ich meiner Efahrung mit Dir teilen!
So kam die Fuji X100V in meinem Kopf?
Vor einigen Wochen erwachte bei der Wunsch mir eine neue Kamera für die Street-Fotografie zu kaufen. Dabei möchte ich ein leichtes, kompaktes Kameramodell haben, dass ich immer mitnehmen kann.
Schon lange liebäugle ich mit einer Leica Monochrom mit einem 35 mm Objektiv. In der Vergangenheit hatte ich schließlich auch schon die Modell Leica 240 und Leica 246 getestet. Als Nachfolgemodell kommt für mich die Leica M10 Monochrom in Frage. Das Modell kostet jedoch in meiner Wunsch-Konfiguration knapp 13.000 Euro und ehrlich gesagt, kann ich mir mit diesem Geld auch andere schöne Dinge vorstellen. Die nächste günstige Alternative wäre die Leica Q2 Monochrom mit ca. 5900 Euro das nächst günstige Model. Hier habe ich jedoch ein 28 mm Festbrennweite auf der Kamera, die ich auch nicht wechseln kann. Also trifft dies nicht so ganz meine Wunsch-Konfiguration.
Vergleich Äpfel mit Birnen?
Beim Vergleich Leica und Fuji vergleiche ich ein wenig Äpfel mit Birnen. Allerdings möchte ich mir jedoch bei der Auswahl meiner nächsten Kamera keine Grenzen setzen. Ich bin bereits das Geld auszugeben, wenn ich den konkreten Nutzen sehe. Falls das nicht gegeben ist, nutze ich natürlich eine günstigere Alternative. Auf diesen Punkt gehe ich noch einmal unten in meinem Video oder in einem gesonderten Artikel ein.
Auf jeden Fall kam ich im Zug meiner Recherche auch auf die Fuji X100V als eine mögliche Alternative, die ich zum Kaufen in Betracht ziehe. Eine Alternative wäre die Ricoh GR III gewesen. Da diese jedoch keine gute Haptik aus Plastik sein soll, fällt diese bei mir raus.
Meine Auswahlkriterien die die Fuji X100V interessant macht
Die wichtigsten Produkteigenschaften, warum es die Kamera in meinem Kopf geschafft hat, waren folgende:
- Kompaktheit und Gewicht
- Einfache und manuelle Benutzung der Bedienelemente Blende, ISO und Blendenkorrektur
- Brennweite 23mm (Durch den Crop-Faktor hat diese Kamera 35 mm Brennweite)
- Telekonverter: Von 35 mm über 50 mm auf 70 mm
- Einfache Bedienbarkeit des Menüs
Die Kamera ist keine reine Monochrom Kamera wie die beiden Leica-Modelle, die mir ebenfalls im Kopf herumspuken. Da diese Kamera mit einem UVP von 1399€ deutlich günstiger ist als die anderen Modell, habe ich hier einen weiteren Vorteil. Auch wenn nicht die starke Auflösungsdynamik eine Monochrom Kamera habe, bietet mir die Fuji X100V mit der Option auch in Farbe zu fotografieren. Damit könnte ich sie in Zukunft auch mit in den Familien-Urlaub nehmen. Ich habe nämlich nicht immer Lust, die komplette Ausrüstung mitzuschleppen. Außerdem wird der Platz im Auto durch meinen Nachwuchs auch immer knapper.
Erster Eindruck der Kamera
Bevor ich Dir aus meiner Sicht die Stärken und Schwächen der Fuji X100V näher bringe, bedenke, dass es nur meine persönliche Meinung ist, die auf meinen Anforderungen basiert. Deine Anforderungen können von meinen abweichen und daher sind einige diese Punkte evtl. für Dich nicht relevant und fallen weniger oder mehr stark ins Gewicht. Manchmal führe ich auch nur Kleinigkeiten auf, die für mich relevant sind, um Dir einen Eindruck zu vermitteln.
Design:
Stärken:
- Die Kamera liegt gut in der Hand und die manuelle Nutzung von Blende, ISO und Co. macht richtig Spaß
- Sehr aufgeräumte Kamera. Es gibt nur wenige Knöpfe auf dem Kamerarücken, die leicht verständlich und zu bedienen sind
- Das Menü ist sehr aufgeräumt und intuitiv aufgebaut.
Schwächen:
- Nennen wir das Kamera-Design mal neutral “klassisch” schön. Bis auf ein paar feine Unterschiede, wirkt für mich als Leica-Liebhaber die Fuji X100V eher wie die Kopie einer Leica, aber ich mag nun nicht zuerst sagen, was zuerst da war. Das Huhn oder das Ei? Als ich die Kamera zum ersten Mal in der Hand hielt, war sie haptisch nicht ganz so hochwertig wie erwartet. Der Kamerabody meine Sony ZV1 wirkt für mich hochwertiger, obwohl diese deutlich günstiger ist.
- Was ist wirklich schlecht gemacht finde, sind die Anschlüsse vom Kameragut. Diese schlagen immer gegen das Gehäuse und daher wird der Anschein von Plastik vermittelt. Hier würde ich mir wünsche, dass das Produkt verbesser wird.
Nutzung und Anwendung der Fuji X100V im Alltag
Stärken:
- Super finde ich, dass ich nicht nur den manuellen Sucher, sondern auch den elektronischen Sucher in der Kamera habe.
- Klare Fokussierung auf 23 mm Brennweite (durch Crop-Faktor 35mm). Wer Objektive zum Wechseln haben möchte, sollte sich ein anderes Modell entscheiden.
- Die Kamera passt bequem in meine Jackentasche (oder auch in jedem Rucksack). Die beste Kamera ist schließlich immer die, die man dabei hat.
- Hervorzuheben sind aus meiner Sicht die Filmsimulationen. Sie imitieren die Filmlooks alter analoge Kamerafilme. Mehr dazu im Kapitel “Filmlooks”.
- Viele Bildefunktionen stehen zur Auswahl (Einzelbild, Schnelle Bildreihenfolge, langsame Bildreihenfolge, HDR, Panorama u. v. m..)
- App (Fuji Cam Remote). Mit Hilfe Deines Smartphones kannst Du die Kamera auslösen und auch auf die Fotos zugreifen, um sie dann direkt in Lightroom mobile zu bearbeiten, ohne diese erst auf eine externe Platte wie z.B: die WD MYPassport zwischenzuspeichern.
- Die Kamera hat eine 4K Video-Funktion integriert.
Schwächen:
- Mir persönlich fehlt ein klassisches Klick-Geräusch beim Auslösen der Kamera. Im Menü kann ich zwar die Töne und Lautstärke ändern und sogar abschalten, aber es nicht das gleich wie ein Kamera-Klick. Allerdings ist die Kamera auch dafür gemacht, um unauffällig in der Straße zu fotografieren. Ein Klick-Geräusch beim Auslösen könnte hier stören.
- Die Kamera liegt zwar gut in der Hand, allerdings fehlt mir eine Daumenauflage*. Diese kann ich zwar für ca. 28 Euro separat erwerben und dann auf den Blitzschuh montieren. Ich frage mich aber, warum so etwas nicht direkt mit dabei liegt, oder so entwickelt wird? Auf den Blitz könnte ich hier verzichten, da dieser eh nicht genug Power hat und in der Street-Fotografie würde ein Blitz stören.
- In meiner Testphase habe ich öfter die Verbindung zwischen Kamera und App verloren. Ich musste diese öfter koppeln, was auf Dauer nervig ist. Hier würde ich mir Verbesserung wünschen.
Beispielfotos:
Eigentlich wollte ich mit der Fuji X100V ein paar Testbilder bei meiner Fotoreise nach Portugal machen. Da diese Covid bedingt wieder verschoben werden musste, reichen Euch hoffentlich ein paar Fotos von meinem Heimatort aus. Um einen Vergleich zu haben sind diese Bilder alles “out of Cam” und damit unbearbeitet.
Filmlooks – Imitation analoger Kamerafilme
Die Filmlooks der Fuji X100V finde ich eine als einen Mehrwert bei der Bildgestaltung. Natürlich sind diese Filmlooks “out of Cam “nicht einzigartig machen somit unterstützen Sie nicht Deinen oder meinen individuellen Bildbearbeitungsstil. Wenn Du mehr Individualität möchtest, kannst Du die Filmlooks in der Kamera anpassen und speichern. Für mich ist das eine große Hilfe, denn ich habe immer weniger Zeit und Lust, die wenige Zeit die mir übrig bleibt vor dem Bildschirm und Lightroom zu verbringen. Aktuell fotografiere ich in “Raw” und in “JPG”. Der Filmlook wird nur auf das JPG angewendet. In 2021 war ich nur im Rahmen meiner Fotoworkshops unterwegs und habe von 400 Fotos aus einem Workshop max. 10 herausgesucht. Den Rest habe ich mangels Zeit bis heute noch nicht bearbeitet. Ein super Alternative zu diversen Lut’s und Presets, bei denen ich mich eh nie für einen Look entscheiden kann und den ich dann auch noch meistens bearbeite. Von daher kann ich mir vorstellen, dass dies für mich eine Erleichterung im Fotoalltag sein könnte.
Diese Slideshow gibt Dir einen guten Überblick, über die vorhandenen Filmsimulationen in der Fuji X100V. Wenn Du alle Looks miteinander vergleichen möchtetst, findet Du hier einen Überblick zum Download.
Hinweis:
Fuji hat mir für den Test die Kamera als Leihgabe für vier Wochen zur Verfügung gestellt. Ich habe kein Geld oder sonstige Sachvergütungen erhalten. Ich spiegel somit meinen persönlichen Eindruck und meine Meinung wider, die nicht von der Leihgabe beeinflusst wird.
Fazit zur Fuji X100V:
Die Fuji ist eine wirklich schöne Kamera die vielen Punkten mit Ihren Features im Gesamtbild überzeugt. Ich bin etwas traurig, dass ich diese schon wieder abgeben muss. Es ist keine Kamera, die man nicht als einziges Kamera-Modell mit haben sollte. Aus meiner Sicht ist sie eher als zweite oder dritte Kamera geeignet. Die Fuji X100V erfüllt aus meiner Sicht spezielle Anforderungen durch Ihre Kompaktheit für die Street-Fotografie oder für mich für die Reise mit der Familie. Ich würde mich sehr wohl mit ihr alleine Familien-Urlaub fühlen, während ich sie bei einem richtigen Fotourlaub als zweite Kamera dabei haben würde. Mit 35 mm Brennweite ist sie für mich der ideale Begleiter in beiden Lebenssituation.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich angebracht. Obwohl man das Objektiv nicht wechseln kann, bietet die Kamera viele tolle Features und eine tolle Bedienbarkeit für den Fotoalltag. Ich möchte mich an dieser Stelle noch nicht final festlegen, ob dieses Model meine nächste Kamera wird. Sie ist aber definitiv in die enge Wahl gekommen. Eigentlich wollte ich eine Monochrom-Kamera haben, durch die Möglichkeit aber auch in Farbe zu fotografieren ist sie halt auch ideal, wenn ich Frau und Kind unterwegs bin. Vielleicht müssen es dann doch zwei Kameras werden 😉
Schau Dir auch mein Review zur Fuji an:
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