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In einem älteren Artikel habe ich bereits schon beschrieben, wie Du Sterne fotografieren kannst und worauf Du zu achten habt. Um meine Milchstraßenfotos noch zu verbessern und Sie noch intensiver darzustellen bin ich nun ein Schritt weiter gegangen und habe mir die Nachführung Omegon Mini Track LX3 zugelegt. Meine Erwartungshaltung an das Omegon Mini Track ist es auch bei lichtschwächeren Objektiven ( Blende ƒ 4.0) durch längere Belichtungszeiten, eine intensive Milchstraße zu fotografieren.
Wie ich hier vorgegangen bin und ob mir das Omegon Mini Track weitergeholfen hat, zeige ich Dir in diesen Artikel.
Warum eine Nachführung wie das Omegon mini Track LX3?
Wie wir alle wissen dreht sich die Erde um 360 Grad. Das sind bei 24 Stunden, 15 Grad pro Stunde. Die Nachführung versucht diese Erdrotation auszugleichen. Somit will ich beim Fotografieren vermieden, dass ich trotz längerer Belichtungszeit, klare Sterne als Punkte fotografieren und sich durch die Erdrotation keine Striche bilden. Ohne eine Nachführung werden bei längeren Belichtungszeit von mehr als 13 Sekunden die Sterne als kleine Striche durch die Erdrotation im Foto dargestellt. Wenn ich diese Idee mit dem Omegon mini Track umsetzen kann, dann besteht evtl, auch die Möglichkeit die ISO und damit auch das Bildrauschen zu reduzieren.
Grundsätzlich möchte ich Dich natürlich noch einmal darauf hinweisen, dass eine Nachführung kein notwendiges Tool ist, um die Milchstraße zu fotografieren.
Aufbau des Omegon mini Track LX3
Ich empfehle Dir die Nachführung am besten auf einem Getriebe-Neiger zu installieren. Somit hast Du mit dem Polsucher die Möglichkeit im Millimeter-Bereich, die Nachführung auf den großen Wagen auszurichten. Wenn der Mini Track ausgerichtet ist, kannst Du die Nachführung wie eine Eieruhr aufziehen. Dementsprechend „tickt“ das Omegon minit Track LX3 auch. Der Polsucher besitzt eine Lichtskala als Unterstützung, damit soll Dir das Ausrichten erleichtert werden. Der Polsucher ist batteriebetrieben, daher macht es Sinn vor jedem Einsatz einmal den Polsucher zu testen, oder ggf. eine Ersatzbatterie (LR41*) dabei zu haben. Diese Knopfzellen bekommt Du nicht in jedem Laden, allerdings ist das bei Amazon kein Problem.
Stärken & Schwächen der Nachführung
Aus meiner Sicht sprechen für das Omegon Mini Track LX3 folgende Punkte dafür bzw. dagegen:
Vorteile:
- Das Omegon min Track LX3 mit ca. 250 Euro (inkl. Polsucher und Kugelkopf) ein günstiges Einsteigermodell unter den Nachführung
- Gute und robuste Verarbeitung der Nachführung
- Die Nachführung läuft mechanisch, somit ohne Strom und damit ohne Batterien oder Akkus
- Mit 3 KG Traglast ist die Nachführung für die meisten Kameras nutzbar.
- Gewicht & Größe: Das Omegon mini Track ist klein und handlich. Somit passt es es mit ins Urlaubsgepäck.
Nachteile:
- Trotz der Lichtskala finde ich es persönlich als große Fummelarbeit, die Nachführung auszurichten. Diese Geduld habe ich nicht.
- Beim Standortwechsel muss der Sucher immer wieder neu justiert werden, wenn ich dann vielleicht doch eine andere Perspektive einnehmen möchte.
- Das „Ticken“, dass an einer Eieruhr erinnert nervt im Laufe des Abends
- Die Nachführung muss immer wieder neu gestellt wird, wenn man sie nicht komplett aufdreht (60 Minuten Timer) Man sieht nicht, wie lange diese noch läuft.
- Windempfindlich (wenn die Kamera drauf sitzt), daher mit Spiegel-Vorauslösung arbeiten
Fazit: Meine Meinung zum Omegon Mini Track
Ich habe die Nachführung bei mehreren Nachteinsätzen seit dem Sommer 2019 getestet. Somit ist diese Meinung kein Schnellschuss, sondern basiert auf verschiedenen Versuchen, die ich im Laufe eines Jahres gemacht habe.
Persönlich fehlt mir die Geduld jedes Mal unter den Polsucher zu krabbeln und die Nachführung auszurichten. Das ist für mich ein Faktor, warum mich diese Nachführung nach einem Jahr testen persönlich noch nicht überzeugt. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Omegon mini Track LX3 für meine Idee nicht funktioniert.
Andere Fotografen – die mehr Geduld bei der Ausrichtung haben als ich – schaffen es damit den Deep Sky zu fotografieren. Der Deep Sky bedeutet damit z. B. die Andromeda Galaxie oder andere Galaxien. Wenn Du also zu den geduldigen Menschen gehörst, dann solltest Du Dir Deine eigene Meinung dazu bilden. Auf der Webseite des Astroshop siehst Du ein paar tolle Beispiele, die mit der Nachführung gemacht wurden. Die Ergebnisse sehen jedenfalls vielversprechend aus.
Meine Erwartungshaltung länger belichten zu können (ohne dass sich Stern-Streifen bilden), ist mir bisher bei Blende ƒ4.0 nicht gelungen. Ich bleibe aber hier am Ball, da ich aus diesem System noch bessere Ergebnisse erzielen möchte als die, die ich bisher ausprobiert habe. Im oberen Teil habe ich bereits beschrieben, dass ein Nachführung keine zwingende Voraussetzung dafür ist, wenn Du die Milchstraße fotografieren möchtest.
Ich habe diesen Test und dieses Review auch noch einmal im folgenden Video zusammen gefasst. Viel Spaß also beim Ansehen.
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