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Ich konnte die Firma Novoflex als Partner im Bereich der Panorama-Fotografie gewinnen. In ihrem Auftrag habe ich nun die Möglichkeit, den Stativkopf VR System Pro II ausgiebig auf Herz und Nieren über einen längeren Zeitraum zu prüfen. Dieser Stativkopf ist speziell für die Panorama-Fotografie ausgelegt. In diesem Blog und in meinen Social Media Accounts werde ich Euch nun regelmäßig mit Panoramafotos und Beiträgen rund um das Thema versorgen. Vielleicht bekommt Ihr dadurch auch Lust in das Thema einzusteigen.
Ein spezieller Stativkopf für die Panoramafotografie – wozu?
Genau diese Frage habe ich mir lange gestellt, da ich bisher meine Panoramafotos auch ohne speziellen Stativkopf gemacht habe. Wer meine bisherigen Panoramafotografien kennt (ein Teil davon seht Ihr in meinem Facebook-Account), der weiss jedoch nicht, wie viele Versuche daneben gegangen sind. Das habe ich besonders im Sommer 2015 erlebt, als ich viele Panoramafotos aus der Normandie in den Papierkorb werfen konnte. Grund dafür war, dass beim freihändigen Fotografieren der Nodalpunkt nicht getroffen werden kann, um die Einzelfotos am Rechner sauber in ein Panoramafoto zusammen zu setzen.
In der Vergangenheit waren die Übergänge beim Zusammensetzen der Fotos in der Software oft in Ordnung, allerdings sind mir viele Bildinformation beim Beschnitt der Fotos verloren gegangen, so dass in den Fotos einiges an Tiefenwirkungen fehlte. Manchmal hat aber auch das stitchen nicht sauber geklappt, gerade dann, wenn ich im Dunkeln unterwegs war. Ein weiterer Vorteil des Novoflex VR System Pro II ist es, dass ich durch diese Verwendung saubere Schnittkanten erziele und sogar 360 Grad Panoramafotos erstellen kann. Bisher nutzte ich den Panorama-Maker oder auch Lightroom, um die Bilder zusammen zu führen.
Unboxing des Novoflex Stativkopf VR System Pro II
Die Ware kommt in diesem Paket an. Alles ist ordentlich verpackt, so dass kein Einzelteile durch die Gegend fliegen. Mit dabei ist eine Wasserwaage und zwei Imbusschlüssel, um den ganzen Kopf aufzubauen. Es reicht aber auch eine Münze aus, um die entsprechenden Schrauben an der Location fest zu drehen.
Die Wasserwaage hat sich ebefalls als nützlich erwiesen. Mein Stativ besitzt zwar eine Wasserwage, aber diese einzelnd an den Füßen auszurichten ist nervig. In Kombination mit dem Magic Balance und der Wasserwaage, ist die Kamera viel schneller gerade ausgerichtet. Mehr dazu aber später. Die Imbusschlüssel kann man jedoch schnell verlieren, die Schrauben lassen sich dafür aber auch mit einer Münze fest ziehen.
Erste Praxisversuche mit dem Novoflex Stativ System VR Pro II
Für dieses 180 Grad Panorama des Schloss Nordkirchen habe ich folgende Einstellungen gewählt: 16 mm, f11, ISO 100 (Objektiv: Canon 16-35mm, f4) mit 7 Einzelaufnahmen. Sehr praktisch fand ich die Möglichkeit der Rasterung auf der unteren Stativplatte. Dadurch waren die Fotos in der Software schnell zusammen gestitched. Hier habe ich noch keine Retouche vorgenommen, lediglich die Tiefen, Lichter und den Weißabgleich angepasst. Da die Fotos mit dem Panorama Maker zusammen gesetzt wurden sind die Anpassungen im JPG und nicht in RAW umgesetzt.
Panorama-Foto 1:
Mit dem Panorama Stativkopf habe ich ganz andere Möglichkeiten als ohne. So kann man zum Beispiel nun auch mit den Boden-Linien spielen, um eine andere Tiefe zu schaffen. Bei dieser Aufnahme wollte ich die Löwen an den Seitenrändern mit aufnehmen und dennoch die Spiegelung im Wasser behalten. Ich hatte die Löwen allerdings etwas größer in Erinnerung, so dass diese hier unter gehen. Die Linienführung bleibt jedoch interessant.
Ohne diesen Stativkopf hätte ich näher an das Schloss gezoomt und frei Hand fotografiert. Jetzt brauche ich in diesem Beispiel keine stürzenden Linien korrigieren und habe dennoch eine tolle Spiegelung im Wasser. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass beim freihändigen Fotografieren die Kanten und Übergänge nicht immer ganz sauber sind. Die Folgen dabei sind, dass nach dem Beschnitt viel Bildmaterial verloren geht, wenn die die klassische Drittelregelung bei der Bildgestaltung beibehalten werden soll. Außerdem benötigt die Software zum Zusammensetzen der Fotos mehr Zeit.
Panorama-Foto 2:
Da die Löwen an den Seitenrändern untergegangen sind, habe ich mich beim Bildschnitt für diese Variante entschieden.
Panorama-Foto 3:
Bei diesem Foto habe ich viele verschiedene Techniken eingesetzt. Hier kam auch ein Lee Filters zum Einsatz. Neun verschiedene Positionen für dieses 180 Grad Panorama mit jeweils drei unterschiedlichen Belichtungszeiten. Das macht 27 Einzelfotos, die als HDR-Panorama zu einem Foto zusammen gesetzt wurden. Dieses HDR Panorama wäre ohne den Stativkopf von Novoflex nicht möglich gewesen, da ich bei 27 Bildern sicherlich den ein oder andern Wackler drin gehabt hätte.
Panorama-Foto 4:
Manchmal muss man aber auch gar nicht ein Panoramafoto aus 9 Einzelfotos machen. Für mein Lieblingsfoto an diesem Abend haben vier Einzelfotos ausgereicht. Aufgenommen mit 105mm f11.
Verwendung des Novoflex Panoramasystems mit Lee-Filter
Bei dem Canon 16-35mm f4 konnte ich bei den o.g. Beispielen sogar meine Lee-Filter einsetzen, nachdem der Nodalpunkt gefunden war. Bei größeren Objektiven stelle ich mir das mit der ausgelieferten Schiene schwierig vor. Wer ein Tele-Objektiv für die Panorama-Fotografie einsetzen möchte, kann eine größere Klemmplatte für die Kamera nachkaufen. In dem Paket wird diese mit 18 cm ausgeliefert, die Klemmplatte ist jedoch bis 23,5 cm. Je nachdem wie weit Euer Weitwinkel vorne sitzt, müsstet Ihr die eine oder andere Platte verwenden. Bei meinem Canon 16-35mm, f4 reicht die 18 cm Klemmplatte aus.
Der “Magic Balance” als sinvolle Ergänzung
Damit der Panoramastativkopf nicht über die Stativbeine ausgerichtet werden muss, ist die Nevelierkalotte Magic Balance eine sinvolle Zusatzergänzung, um den Arbeistsalltag zu erleichtern. Damit ist das System schneller in einer waagerechten Position zu bringen.
Vor- und Nachteile dieses Panoramasystems
Die Vorteile aus meiner Sicht:
Das fertige Bild: Für mich eines der wichtigsten Gründe warum ich als Freund der Panorama-Fotografie einen solchen Stativkopf nutzen sollte. Ich habe ganz klar mehr Bild, da ich im Vergleich zum freihändigen Fotografieren nicht mehr soviel vom Bildrand abschneiden muss, um ein schönes Panoramafoto zu erzeugen. Bei den oben gezeigten Beispielen brauche ich auch keine Korrektur der stürzenden Linien am Gebäude durchführen. Das ist jedoch keine Grundregel für jedes Foto.
An der Qualität des Novoflex Panormasystems VR Pro II gibt es nichts zu meckern. Das Ziel- und Qualitätsversprechen, dass sich das Unternehmen auf die Fahne geschrieben hat, eine präzise Herstellung und dadurch hochwertige Qualitätsprodukte am Markt anzubieten, ist bei dem System erfüllt. Den Namenzusatz der “High Tech Manufaktur” vergeben sie sich zu Recht. Immerhin reden wir hier von Metall, zu diesem Material hatte ich in der Vergangheit keinen Bezug. Für unseren fotografischen Verwendungszweck ist es toll designed, leicht und butterweich zu justieren. Die ganze Haptik ist toll von diesem Panoramasystem. Es macht Spaß mit dem System zu arbeiten.
Ausrichtung: Es ist Dank dieses Systems sehr einfach den Nodalpunkt auszurichten. Wenn man sich ein bis zwei Mal in Ruhe damit befasst hat geht es immer schneller.
Raster-Möglichkeit: Je nachdem welche Brennweite ich einsetze habe ich die Möglichkeit das Raster zu bestimmen. Das hatte ich am Anfang unterschätzt, ist aber eine super Hilfe. Bei der Rasterung bestimme ich, ob ich ein Panoramfoto mit 10 Schritten um 360 Grand erstellen möchte oder ob ich 36 Fotos nehme. Soviele Fotos sind dann aber eher beim Einsatz eines Teleobjektives nötig. Eine entsprechende Tabelle liegt als Orientierung im beiliegenden Handbuch. Es sind jedoch nur Richtwerte und sollten einmal selber überprüft werden, da sie vom eingesetzten Kameramodel und Objektiv abhängig sind.
Ich habe für mich die Tabelle fotografiert und dann in Evernote gespeichert, um jederzeit darauf zugreifen zu können.
Stitching: Durch die klare Kantenüberlappung, die durch die Rasterung gegeben ist, sind die Fotos sehr schnell in einer Panorama-Software zusammengesetzt. Ein effizienter Workflow in der täglichen Bildbearbeitung ist damit gegeben.
Nachteile:
Zugegeben. Die Nachteile hier empfinde ich als Jammern auf hohem Niveau. Es sind aus meiner Sicht eher Wünsche und Verbesserungsvorschläge, aber irgendwas muss man ja finden 😉
Das Gewicht: Ein Manko ist die Größe des Stativkopfes. Im zusammengebauten Zustand ist es etwas sperrig, so dass ich den Stativkopf jedes Mal abbauen muss, um ihn im Fotorucksack zu verstauen. Bei Übersee-Reisen werde ich ihn eher im Koffer verstauen, denn mit ca. 1,6 KG ist er auch nicht ganz leicht. Die Sperrigkeit und das Gewicht ist jedoch keine Novoflex typische Eigenschaft, dass haben auch andere Panoramastativ-Köpfe anderer Hersteller. Im direkten Vergleich mit anderen Produkten ist dies also kein Nachteil. Wer einen leichteren Panoramastativkopf mit auf Reisen nehmen möchte, der sollte sich das VR System Slim mit 750 Gramm ansehen.
Bei einer neuen Produkt-Generation würde ich mir wünschen, dass man den Stativkopf falten kann, so dass er kleiner und dadurch besser im Fotorucksack verstaut werden kann. Direkt beim ersten Praxistest habe ich mir ein paar Kratzer in die große Panoramaplatte gemacht, die auf das Stativ gesetzt wird. Dieser Kopf besteht halt aus Metall und ist kein Plastik, da entstehen bei einem Gebrauchsgegenstand halt Kratzer.
Der Preis: Mit einem UVP von 749€ ist dieses Panoramasystem VR Pro II kein Schnäppchen. Wenn Ihr dieses System jedoch einmal in den Händen haltet, werdet Ihr merken, dass der Preis gerechtfertigt ist, da es präzise Panoramafotos sowie ein gutes Handling ermöglicht und die Qualität des Stativkopfes stimmt. Qualität hat halt ihren Preis.
Fazit:
Wer die Panoramafotografie liebt, dem kann ich diesen Stativkopf ans Herz legen. Wer zusätzlich gerne mit gutem “Handwerkszeug” arbeitet und dies auch zu schätzen weiss, dem ist auch der UVP egal. Die Qualität spricht hier für sich und wenn ich eins in der Fotografie gelernt habe, dann”wer billig kauft, kauft zwei Mal und gibt somit mehr Geld aus”. Genau das ist doch auch der Grund, warum viele Fotografen auch bereit sind für die Lichtstärke von Objektiven, für eine rauschfreie Kamera und für Carbon-Stative mit kleinem Packmaß einige hundert Euros mehr zu bezahlen. Spätestens dann wenn meine Canon 5D Mark III an einem günstigen China-Import über den Boden hängt, vertaue ich der deutschen Qualitätsarbeit einfach mehr.
Über die Firma Novoflex
Die Firma Novoflex ist ein Hersteller für Fotozubehör mit dem Sitz in Memmingen. Novoflex hat es sich zur Aufgabe gemacht, qualitativ hochwertiges Fotozubehör zu entwickeln. Dabei ist ihnen nach eigenen Aussagen die Qualität wichtiger, als den Massenmarkt zu bedienen. Novoflex stellt weitere Produkte wie Stative, Videos und Blitzhaltesystem her. Eine genaue Übersicht des Produkt-Portfolios findet Ihr auf der Seite des Herstellers.
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